DadaTux Blog
Richtung Süden bis Prince George
Beim Einkaufen in Dawson City wurde mir der Unterschied zwischen Ferienreisenden und Langzeitreisenden wieder einmal bewusst. Vor mir an der Kasse packte ein Paar seinen Einkauf in einen Papiersack mit der Aufschrift "Züri Duty Free" ein. Ich sprach sie auf Schweizerdeutsch an. Sie antworteten knapp auf Schweizerdeutsch. Das war schon die ganze Kommunikation. Ich sah, wie sie in einen Miet-Camper einstiegen. Mit Langzeitreisenden (3 Monate und länger) beginnt schnell ein längeres Gespräch, woher, wohin, wie lange und und. Mit Leuten, die nur in den Ferien reisen, ist so ein Gespräch sehr selten. Das erlebten wir auch beim Segeln.
Die Strecke zwischen Dawson City und Whitehorse kenne ich inzwischen. In den letzten Tagen wurde es herbstlicher. Die Blätter der Laubbäume und Sträucher leuchten in den verschiedenen Herbstfarben. Ich wartete 15 Minuten an einer Baustelle. Im Rückspiegel sah ich den 4x4 LKW-Camper, der sehr unfreundlich auf der South Canol Road an mir vorbeifuhr. Nach der Baustelle überholte er mich, ich fuhr ihm zu langsam. Das Auto war sehr schmutzig. Man konnte weder die Rücklichter noch das Nummernschild sehen. Nach 10 km waren wir an der nächsten Baustelle wieder gleich weit. Ich übernachtete noch einmal auf dem Pelly Crossing Camping.
Ich wollte nicht direkt nach Whitehorse. Kurz vor Whitehorse zweigt die Takhini Hot Springs Road vom Klondike Hwy ab. Drei Nächte verbrachte ich auf dem Hot Springs Campground, mitten in einem Birkenwald. Campground-Gäste zahlen weniger Eintritt in die Eclipse Nordic Hot Springs. Es gibt verschiedene warme Becken, zwei Saunen (75 °C und 60 °C) und zwei Dampfbäder. In der Sauna muss man Badekleidung tragen. Ich fand es unangenehm, mit nasser Badehose in der Sauna zu sitzen. Das Gebäude ist neu. Im Café ist das WLAN schnell, auf dem Campingplatz hingegen sehr langsam. E-Mail und WhatsApp ohne Bilder, Zeitunglesen dauert lange, Videos gehen nicht. Am Sonntag bin ich bei einer Regenpause auf einen nahen Hügel gewandert. Von da hatte ich eine tolle Aussicht. Zufällig sah ich, dass am Montag ein Feiertag ist, Labour Day. Am Montag wollte ich in Whitehorse das Öl wechseln lassen. Der vergünstigte Eintritt in die Hot Springs galt auch noch am Montag, meinem Abreisetag.
Nach der Sauna fuhr ich nach Whitehorse. Die Autowaschanlage hatte auch am Feiertag geöffnet. Für höhere Fahrzeuge gibt es nur einen Waschplatz. Ich musste warten. Ein Schweizer Paar putzte den Miet-Camper sehr gründlich. Am Schluss rissen sie den Schlauch der Seifenbürste ab. Er verfing sich am Camper. Deshalb konnte ich den Van nur abspritzen, ohne ihn einzuseifen. Zum Übernachten stellte ich den Van wieder auf einen der 5 reservierten WoMo Parkplätze in der Stadt. Für den Ölwechsel fuhr ich an den gleichen Ort wie im Vorjahr. Nach dem Einkauf in einem Bio-Laden war es mir zu knapp für den Besuch vom Museum. Um 17 Uhr schliessen sie. Ich besuche es am nächsten Morgen. Stattdessen spazierte ich dem Yukon River entlang.
Ein Hauptthema vom MacBride Museum ist die indigene Bevölkerung von Nordwest Kanada. Weitere Themen sind die Goldgräberzeit, die Schifffahrt auf dem Yukon und die Entwicklung der Technik. Die Technik eines lokalen Radiostudios erinnerte mich an meinen freiwillige Mitarbeit vor 40 Jahren nach der Gründung vom Radio LoRa in Zürich. Im Supermarkt kaufte ich Vorräte für die nächsten fünf bis sechs Tage. An einer Tankstelle konnte ich neben Diesel auch den Trinkwassertank füllen und das Grauwasser ablassen. Auf der mir langsam bekannten Alaska Hwy fuhr ich in Richtung Watson Lake. Unterwegs überholte ich ein Berner Iveco WoMo. Kurz vor der Abzweigung Alaska Hwy – Cassiar Hwy übernachtete ich abseits der Strasse auf einer grossen Waldlichtung. Am späten Abend kam ein Van auf die Lichtung und fuhr wieder weg.
Ich war unschlüssig, wie weit ich am nächsten Tag fahren will. Einfach mal auf der Cassiar Hwy Richtung Süden fahren und Stewart und Prince Rupert besuchen. Je nach Wetter werde ich mich an der Kreuzung entscheiden, ob ich die 110 km lange Schotterstrasse nach Telegraph Creek fahre. Die Strasse ist laut The Milepost nicht gut gewartet. Sie ist zum Teil einspurig und hat einige 20% Steigungen und Gefälle.
Die Tankstelle an der Abzweigung zur Alaska-Cassiar-Hwy hat alte Zapfsäulen. Einige davon funktionieren nicht mehr. Eine ist ganz neu aufgebaut, aber noch nicht in Betrieb. Das Kreditkarten-Terminal an der Hauswand ist auf dem neuesten Stand. Man muss es nur sehen. Diesel gibt es nur noch an einer Säule. Unterwegs auf der Cassiar Hwy bis Stewart sind die wenigen Tankstellen einiges teurer. Hinter mir wartete ein Paar aus Luzern. Sie möchten mit ihrem Van bis nach Ushuaia. Wir plauderten eine Weile. Letztes Jahr fuhr ich die Cassiar Hwy in der Gegenrichtung. Dieses Mal hatte ich schönes Herbstwetter. Die Wolken waren hoch. Ich sah die Berge im Hintergrund und die farbige Herbstlandschaft im Vordergrund. In Jade City verbrachte ich die Nacht. Die paar wenigen Häuser sind nicht mit einer City vergleichbar. Der Name kommt von dem grünen Jade Stein. Diesen Stein kann man in verschieden Grössen und Formen als Schmuck oder Staubfänger kaufen. Man darf auf dem Parkplatz übernachten. Für 5 CA$ bekommt man den Schlüssel zur Dusche und wer dünnen Filterkaffee mag, darf sich frei bedienen.
Am Abend parkte das junge Berner Paar sein Iveco WoMo neben mir. Sie haben zwei Jahre Zeit und wollen auch nach Ushuaia. Am nächsten Morgen traf ich das Luzerner Paar mit einem Paar aus dem Bündnerland im Jadesteinladen. Auf der Weiterfahrt sah ich 2 mal einen Schwarzbären neben der Strasse. Der eine stand aufrecht und schaute mich an. Als ich anhielt, duckte er sich und lief leichtfüssig gemächlich hinter ein Gebüsch, wo er wartete, bis ich weiterfuhr.
Das Wetter blieb trocken, deshalb bog ich beim Südende vom Dease Lake, bei der gleichnamigen Ortschaft, auf die Telegraph Creek Road ab. Die Strassenverhältnisse sind besser als ich dachte. Die einspurigen Abschnitte sind gut überschaubar und bieten viele Ausweichmöglichkeiten. Die Landschaft und der Grand Canyon of Stikine ist faszinierend. Auf einer Anhöhe, 25 km vor Telegraph Creek, gibt es einen Rastplatz. Laut Beschreibung soll die Aussicht toll sein und man kann relativ eben stehen. In der Ortschaft selbst gibt es keine attraktiven Plätze. Beim Friedhof ist die Aussicht schön. Aber 5 Meter neben den Gräbern zu übernachten fand ich gegenüber der Bevölkerung nicht angemessen. Das Grab einer 23-jährigen Frau ist aufwendiger gestaltet als alle anderen Gräber. Ich fuhr zurück zum Rastplatz mit der schönen Aussicht. Ein kühler Wind wehte vom Stikine River herauf. Deshalb stellte ich den Van nicht direkt an die Kante des Canyons. In dieser Gegend sollen verschiedene Tiere leben. Leider konnte ich auch mit dem Fernglas keine entdecken.
Auch am nächsten Tag blieb das Wetter beständig. Am Ende der Schotterstrasse pumpte ich die Reifen wieder auf Strassendruck auf. Auf der Cassiar Hwy fuhr ich südwärts bis zu einem kleinen versteckten kleinen See oder eher einem Teich. Er ist von verblühten Seerosen umgeben. Spät am Abend setzte Regen ein, der mich auch am nächsten Tag begleitete. Es regnete mal mehr, mal weniger. Zwischendurch war es trocken. Letztes Jahr, auf meinem Weg nach Norden, rutschte ich auf dieser Strecke in einen Strassengraben. Ich schaute mir die Stelle noch einmal genau an. Ich hatte damals sehr viel Glück. Das hätte das Ende meiner Reise mit dem Van sein können.
Als nächstes wollte ich nach Stewart. Es liegt an der Grenze zu Alaska an einem langgezogenen Fjord. Ein paar Kilometer vor Stewart kann man am Strohn Lake den Bear Glacier bewundern. Danach schlängelt sich die Strasse entlang des Bear River durch die Schlucht, die sich kurz vor Stewart öffnet. Die einzige Dieselzapfsäule in Stewart zeigt eine Störung im Display. Der Tankstellenshop hat am Wochenende geschlossen. Ich musste auf dem Handy nachschauen, welcher Wochentag ist. Es war Sonntag. Ich wollte auf dem kommunalen Campingplatz übernachten und war zuversichtlich, am Montagmorgen Diesel zu bekommen. Wobei ich bis zur nächsten Tankstelle, 70 km entfernt, noch genug im Tank hätte. Der Camping hatte noch genügend Platz für mich. Um diese Jahreszeit ist es kein Problem mehr, auch am Wochenende einen Platz zu bekommen.
Nachdem ich geduscht, Trinkwasser und Diesel aufgefüllt und den Grauwassertank geleert hatte, fuhr ich an den Fjord. Ich wollte nicht nach Hyder in Alaska. Der Grenzübertritt ist einfach, aber man muss über Stewart zurück und weiter bis zur Cassiar Hwy fahren. Bei der dort befindlichen Tankstelle sah ich den Luzerner Van stehen. Sie bekamen den Tipp, dass man in Hyder Bären beim Fischen beobachten kann. Dafür über 70km zurückzufahren war mir zu viel. Meine Idee war, weiter Südlich von der Cassiar Hwy auf die Nass Forest Service Road abzuzweigen. Diese 67 km lange Schotterstrasse führt nach Gitlaxt'aamiks, der Hauptstadt der Nisga'a Nation. Die Strasse war für Privatfahrzeuge gesperrt, weil Holz gefällt und abtransportiert wurde. Frust, es gibt keine einfache Umfahrung. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf dem Cassiar Hwy bis Terrace weiterzufahren. Einen zusätzlichen Umweg von 200 km. In Gitanyow schaute ich mir wie schon vor einem Jahr die vielen hohen Totempfähle an. Diese geschnitzten Pfähle haben eine soziale und politische Funktion. Die europäischen Missionare glaubten, sie hätten eine religiöse Funktion und verbreiteten ihre falsche Meinung. Auf dem Parkplatz sah ich rechts hinten Wasser vom Van heruntertropfen. Darüber liegt der Trinkwassertank. Ich nahm es einfach mal zur Kenntnis, im Van sah ich kein Wasser. Ich wollte bis nach Terrace weiterfahren. Auf dem Weg sah ich einen Bio-Gemüse-Stand am Strassenrand. Ich hielt an, weil ich neugierig war. Es gab nur ein paar Gurken und für mich zu grosse Zucchini. Auch wenn es mehr gehabt hätte, hätte ich nichts gekauft. Neben dem Gemüse lagen viele religiöse und Verschwörungstraktate aus.
Ich blieb über Nacht auf dem Walmart-Parkplatz in Terrace. Das Wasser lies mir keine Ruhe. Am Morgen war es ausreichend warm und trocken, um den Van auszuräumen und die vielen Schrauben der Abdeckungen um den Wassertank zu lösen. Der Innenausbau ist ‹Made in USA› und für die Herstellerfirma ist die Servicefreundlichkeit ihrer Installation vermutlich ein Fremdwort. Kurzum, ich konnte nicht alles aufschrauben. Ich hätte den Tank zuerst ganz leeren müssen. Ich wollte aber nicht einfach ca. 75 Liter Wasser auf dem Parkplatz ablassen. Ich fand kein Leck und zog ein paar Verschraubungen fester an. Nach 3 ½ Stunden war alles wieder verschraubt und verstaut. In Terrace bleiben wollte ich nicht bleiben. Ich fuhr nach Gitlaxt'aamiks. Der Nisga'a Hwy hat die Nummer 113. 113 Jahre hat es gedauert, bis das Volk der Nisga'a im Jahr 2000 das Recht auf Selbstbestimmung erhielt. Zwischen den Orten Gitlaxt'aamiks und Gitwinksihlkw liegt ein grosses Lavafeld. Um 1700 brach der Vulkan Tseax Cone aus. Durch den Rauch und den Lavastrom starben 2000 Menschen und 3 Nisga'a Dörfer am Nass River wurden zerstört. Ich wollte am Nass River übernachten. Auf dem Zufahrtsweg hingen Äste zu tief für meinen Van. So fuhr ich weiter bis Laxgalts'ap. Auf dem Parkplatz des Museums stellte ich den Van ab.
Im Nisga'a Museum sind Masken, Rasseln, Kleidung und Schmuck ausgestellt, die bei den verschiedenen Zeremonien eine wichtige Rolle spielten. Viele der Gegenstände mussten in mühevoller Kleinarbeit fast auf der ganzen Welt gesucht werden. Viele Missionare und Entdecker aus Europa eigneten sich diese Gegenstände an und nahmen sie mit in ihre Heimatländer.
Ab Laxgalts'ap wird die Asphaltstrasse nach Kincolith ziemlich holprig. Die Fahrt entlang des Nass River lohnte sich für mich. Auf dem Rückweg hielt ich bei den Nass Valley Hot Springs. Vom kleinen Parkplatz führt ein langer Holzsteg zu den Bottichen der Quelle. Das Wasser riecht nach Schwefel, ich hatte keine Lust, in einen Bottich zu steigen. Bei den beiden Dörfern Gitlaxt’aamiks und Gitwinksihlkw hielt ich kurz an und schaue mich um. Auf dem Nisga'a Hwy fuhr ich zurück nach Terrace auf den Walmart Parkplatz.
Prince Rupert hat für mich eine besondere Bedeutung. Wenn man mit dem Segelboot von Alaska kommt, ist Prince Rupert der Port of Entry in Kanada. Vor vier Jahren, im ersten Corona-Jahr, warteten wir mit der Dada Tux am Zollsteg auf die Erlaubnis, durch Kanada zu fahren. Diese bekamen wir, wir durften ankern aber weder in einem Hafen anlegen noch sonst an Land gehen. Zwei Tage nach uns bekam ein deutsches Segelboot keine Erlaubnis. Wir wissen nicht, warum wir durften und die anderen nicht. Ich wollte ein Foto vom Zollsteg machen. Der liegt in einem Sperrgebiet, zu dem die Öffentlichkeit keinen Zutritt hat.
Es war schwer, einen Platz zum Übernachten zu finden. Der Platz, der in der App iOverlander beschrieben wurde, gibt es nicht mehr. Und der andere Platz war vollgeparkt. Ich fand einen Platz ohne Einschränkungen. Fast am Meer, bei einer Brauerei mit Pizzeria. Dazwischen ein Gleisfeld, das auf mich einen unbenutzten Eindruck machte. Die Nähe zum Restaurant benutzte ich. Die Pizza und das dunkle Bier schmeckten mir. Am Abend fuhr ein Zug mit einigen Waggons auf das Gleisfeld. Ich befürchtete schon, dass die lauten Dieselmotoren der Lok die ganze Nacht laufen würden und ich mir einen anderen Platz suchen müsste. Dem war nicht so, alle Motoren wurden abgestellt und es blieb ruhig.
Um 7 Uhr wurden die Motoren wieder angelassen und der Zug fuhr weg. Es regnete und die Wolken hingen sehr tief. In der Nacht legte ein Kreuzfahrtschiff an. Im Werbeprospekt wird vermutlich ein Bild von Prince Rupert mit guter Sicht und Sonnenschein sein. Die Strecke von Terrace nach Kitimat soll schön. Das Wetter wurde immer besser, je näher ich Terrace kam. Und so blieb es auch bis Kitimat. Nach Terrace machte ich eine Pause am Lakelse Lake. Am Willian Creek gibt es eine Plattform, von der aus man Lachse beobachten kann. Ein paar rote Lachse sah ich im Bach. Gut einen Kilometer führt der Weg durch den Lakeise Lak Provincial Park zum sandigen Gruchy’s Beach. Hier stehen noch viele alte Bäume im gemässigten Regenwald. Die Wälder der Region werden von der Holzindustrie intensiv genutzt.
Die Strecke nach Kitimat ist nicht schöner als die nach Prince Rupert. In der Bucht steht ein grosses Aluminiumwerk. Daneben gibt es eine neue Anlage, um Erdgas zu verflüssigen. In den Fjord hinaus ragen Anlegepiers für die Tanker die dieses Erdgas nach Asien bringen. Eine 620 km lange Pipeline bringt das Erdgas von Dawson Creek nach Kitimat. Beide Werke brauchen viel Energie.
Aus mangelnder Alternative verbrachte ich die Nacht auf dem kommunalen Camping. Zurück in Terrace benutzte ich die Annehmlichkeiten im Aquatic Centre mit Dusche, Sauna und Dampfbad. Nach dem Einkaufen, Diesel und Wasser auffüllen fuhr ich ein Stück weiter in Richtung Prince George. Ab Kitwanga benutzte ich diese Strecke schon vor einem Jahr. Die Yellowhead Hwy wird auch Highway of Tears (Landstrasse der Tränen) genannt. Nach 1970 gab es viele Morde und Vermisstenfälle von indigenen Frauen. Immer wieder sah ich rote Kleider am Strassenrand hängen. Das REDress-Projekt mit den blutroten Kleidern erinnert daran.
Die Nacht verbrachte ich auf einer ruhigen Waldlichtung in der Nähe von Gitsegukla. Noch vor 6 Uhr morgens wurde ich geweckt. Ein Pick-up fuhr auf die Lichtung. Aus dem Anhänger wurde ein All-Terrain Vehicle (Quad) ausgeladen. Nach 20 Minuten fuhren sie weg. Jetzt ist wohl Jagdsaison. Auf dem Yellowhead Hwy, kurz vor den 3 Ortschaften Hazelton (South, New und Old) überquerte ein grosser Schwarzbär die Strasse. Ich musste bremsen. Beim Visitor Centre war an diesem Sonntagmorgen Farmer Market. Ich brauchte nichts, ich hatte noch genug frische Lebensmittel im Van. In Old Hazelton wollte ich mir die nachgebauten Langhäuser, Ksan Historical Village, anschauen. An diesem Sonntag hatten sie ausnahmsweise geschlossen. Über die imposante Hängebrücke über den Bulkley River fuhr ich zu den Totem Poles im Gitxsan Dorf Kispiox. Zurück auf der Yellowhead Highway in Richtung Prince George dürfen Mitglieder der Wet'suwet'en First Nation nach traditioneller Weise im kleinen engen Moricetown Canyon Lachse fischen. Ein paar Kilometer weiter war die Strasse wegen eines Unfalls gesperrt. Es war halb vier am Nachmittag. Vielleicht in 4 oder 5 Stunden sei die Strasse wieder frei. Ich wollte nicht so lange warten und suchte auf dem Navi nach einer anderen Route. Ich befand mich in einer bewohnten Gegend mit Landwirtschaft. Wie ich bemerkte, die lokale Bevölkerung weichte auf der gleichen Route aus. Auf dem freien Gemeindecamping am Burns Lake und gleichnamigen Ort blieb ich über Nacht.
Bevor ich nach Prince George fahre, wollte ich einen Abstecher nach Fort Saint James machen und die Fort St. James National Historic Site anschauen. Das Leben der europäischen Siedler wird dort gezeigt. An der Kreuzung nach Fort St. James sah ich eine Tafel, dass dieses Museum geschlossen ist. Ich suchte im Internet und las, dass Ganzjährig der Park offen ist, aber die Gebäuden machen schon ab dem 1. September Winterpause. Nur um die Gebäude von aussen zu sehen, war mir der 140km lange Umweg nicht wert. Ich fuhr weiter zum Walmart Parkplatz in Prince George. Letztes Jahr übernachtete ich schon einmal auf diesem Parkplatz.
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