Von Helen auf Mittwoch, 07. Juni 2017
Kategorie: Cherbourg

Open Yard days der Garcia / Allures Werft – wir segeln nordwärts

Jährlich führt die Werft Garica / Allures Open Yard days durch. SegelerInnen, welche sich für eine Segelyacht interessieren, haben die Möglichkeit sich für einen Werftbesuch sowie ein Testsegeln an zu melden.


Unsere Dada Tux, eine weitere Garcia Exploration 45 sowie eine Allures 45 sind die Testboote. Eine interessante Zeit kurz vor unserer Abreise (und Rückkehr aus den „Ferien“ in Deutschland und der Schweiz) steht uns bevor. Vorträge, gutes Essen und Gespräche mit ganz unterschiedlichen Personen prägen diese Zeit. Es nehmen Leute aus folgenden Ländern teil: Australien, Südafrika, USA, Brasilien, Spanien, Niederlande, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland.


Die letzten Arbeiten an Bord werden von der Werft erledigt. Unsere „neue“ Dada Tux sieht stolz aus, ebenso wie wir, als neue Besitzer. Unser Entscheid für dieses Boot stimmt für uns; wir freuen uns nun auf die Testfahrt. Diese soll uns in die Ostsee, Südnorwegen, Schottland zurück nach Cherbourg mit „Nachkontrolle“ in der Werft und dann Richtung Madeira, Kanaren, Cape Verde …. bringen.

Wir verabschieden uns von unseren Schweizer Freunden Monika und Walter, An und Marc aus England,welche in den nächsten Tagen südwärts ziehen. Josée und Bruno bleiben mit Jane und John zurück. Sie sind uns während unserem „Überwintern“ in Cherbourg lieb und teuer geworden.

Das Weitersegeln ist für Mittwoch, 24.05.2017, gegen Abend bei günstiger Tide, geplant. Der erste Schlag geht bis Dunkerque. Das sind etwa 180 sm, je nach Windverhältnisse. Wir verschieben den Start vom Mittwochabend auf Donnerstag Morgen um 05.00, da wir so eine Nachtfahrt „einsparen“. Abends treffen wir Thea, Denis und David, welche auf ihrer Allures 45 bis nach Amsterdam segeln. Die Nacht ist kurz und los geht`s nordostwärts.


Leider weht der Wind aus dieser Richtung. Das heisst für uns wir segeln so hart am Wind wie es geht, kreuzen auf und machen einen nicht geplanten Abstecher fast bis nach Brighton, überqueren zwei Mal den englischen Kanal und kommen am Nachmittag des folgenden Tages am ersten Etappenziel, mit einigen Meilen mehr, an. Etwas müde sind wir schon, ein neues Schiff wird kennen gelernt und zu dem sind wir acht Monate, ausser einigen kleinen Probefahrten rund um Cherbourg, nicht mehr gesegelt. Der nächste Schlag geht von Dunkerque nach Scheveningen, ca. 100 sm. Wir beschliessen gegen Abend bei günstiger Tide die Leinen los zu lassen.


Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie gross und stark die Strömungen in bestimmten Gebieten sind. Doch wenn man/frau bedenkt, dass innerhalb ungefähr sechs Stunden eine riesige Wassermenge verschoben wird und die Höhenunterschiede zwischen Ebbe und Flut einige Meter betragen ist es logisch mit einigen kn Strom Bekanntschaft zu machen. Spätestens am Freitag vor Pfingsten sind wir in Brunsbüttel, wo Anne, David, Lia und Thea für die Nordostseedurchfahrt zu uns an Bord kommen.

Wir sind glücklich und fühlen uns einmal mehr privilegiert wieder unterwegs sein zu können.

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