Wir liegen in der Marina A Coruña in der Zeit vom 20. September 2015 bis zu unserer Weiterfahrt am 30.09.2015.
Wir lernen Leute aus verschiedenen Ländern kennen. So sind unsere Nachbarn aus Frankreich. Sie gehen so rasch wie möglich weiter über Madeira nach der Karbikinsel Guadalupe und bleiben dort bis auf weiteres. Es sind beides Lehrpersonen (französisch und Mathematik) und haben schon in diversen französischen Kolonien gearbeitet.
Ein anderes Paar kommt von der deutschen Insel Sylt mit einem neuen 20 Meter Boot (Hanse?). Er „flieht“ von der Arbeit und möchte den Winter mit seiner Frau auf den Kanaren verbringen. Im Moment wartet er auf neue Crewmitglieder um südwärts zu kommen.
Auf einer Moody 38 befindet sich ein englisches Paar. Sie kehren für den Winter zurück nach England und setzen im Frühling die Reise fort.
Ein Ausflug mit dem Zug und den Fahrrädern ins Landesinnere nach Santiago de Compostela runden unsere „Ferienzeit“ ab. Dieser sehr bekannte Pilgerort – Ende des Jakobweges – ist voll von Pilgern, jung und alt und aus den verschiedensten Ländern. Zwischen all den Pilgern und sonstigen Touristen wie wir, findet eine recht grosse Demonstration zu Fuss und mit Fahrrad für mehr Rechte für alternative Energie statt. Der Ort ist umgeben von vielen Parkanlagen mit einigen neueren, interessanten Kunstobjekten.
Wir werden von einem Spanier auf schweizerdeutsch angesprochen. Er hat Jahre in der Schweiz gearbeitet, ist jedoch seit 17 Jahren zurück und hat eine kleine „Imbiss- und Weinbude“. Wir kehren für ein Glas Weisswein dort ein, welches uns sehr gut mundet und fahren mit dem Zug zurück.
Neue Segel setzen: Zuerst heisst es die neuen Segel ausmessen und kontrollieren. Haben sie auch die richtige Grösse. Danach folgt das Abmontieren der alten, zusammen legen und verstauen. Da wir ein Lattengrosssegel mit drei Reff`s haben ist es eine etwas längere Arbeit. Dazwischen kommt Wind auf, so dass wir das Segel nicht hochziehen können und warten bis der Wind sich wieder legt. Das macht er so gegen 20 Uhr. Die Rollgenua lässt sich viel einfacher montieren.
Wir haben jedoch weder eingekauft, die neuen Routen genau studiert, noch Wasser getankt, so dass wir den Dienstag benützen uns für die nächste Etappe vor zu bereiten.
Südwärts A Coruña bis Porto 30.9. bis 2.10.2015
Trotz wenig prognostiziertem Wind entschliessen wir uns, möglichst rasch das Cabo Finisterre zu umrunden. Es heisst, einmal weiter südlich, können einem die gefürchteten Westwindstürme nicht mehr so viel anhaben.
Tags darauf gehts von Portosin nach Illas Cias wo wir ankern. Es sind zwei wunderschön idyllische kleine Inseln an der Grenze zu Portugal. Wir geniessen den späteren Nachmittag mit lesen, einem „Zvieri“ und nichts tun. Mit uns sind es vier Segelschiffe und ein Katamaran, welche die Nacht dort verbringen. Kurz bevor wir uns an die Zubereitung des Nachtessen machen taucht ein schwarzes grösseres Motorboot in der Bucht auf. Es fährt ganz langsam auf uns zu. Da sehen wir die Aufschrift „Aduana“. Sie lassen ein Schlauchboot ins Wasser steigen zu dritt mit Helm und Gummistiefel ins Boot und kontrollieren alle vor Anker liegenden Schiffe. Sie wollen die Schiffspapiere und unsere Pässe sehen, füllen mühsam von Hand Formulare auf und verlassen uns zum Glück wieder, ohne die ganze Dada Tux auf den Kopf gestellt zu haben. Wir erhalten eine Kopie des Formulars, welches wir, sollten wir in den nächsten 3 Monaten in Spanien nochmals aufgehalten werden, vorzeigen können.
Für die nächsten Tage sind Regen und Starkwinde angesagt (in den Böen über 50 kn – d.h. Windstärke 11), so dass wir abwarten bis wir weiter gehen. Als ein Service der Marina erhält jedes Schiff morgens pro Person zwei Brötchen, weiss und sehr weich.
(wer mehr wissen will, findet im Internet viele Infos). Selbstverständlich haben wir nun einen (Bio)Portwein an Bord.