Ab und zu gibt einige für uns interessante im Sektor Kultur angesiedelte Angebote. Davon machen wir zur Zeit Gebrauch in unserem selbstgewählten Winterlager.
In la Brèche, dem Artisenzentrum, besuchen wir „Machine“ von der jungen finnischen 3 Personen Artisten – Truppe. Eine mit viel Fantasie, neuen Ideen und grossen artistischen Können zusammen gestelltes Stück mit einer guten Mischung an Einzel- und Gemeinsamdarbietungen.
Berlin im Kino – eine ganze Woche werden verschiedene grösstenteils deutschsprachige Filme gezeigt. Wir sehen „Who am I“, einen Thriller. Benjamin hat eine schwere Jugend, ist ein introvertierter Junge und wie es halt so ist liebt der den Computer und wird einer der gesuchtesten Hacker. „About a girl“ - die Geschichte einer Jugendlichen in welche einen Selbstmordversuch unternimmt, durch Hoch und Tiefs geht mit und ohne Familie, mit und ohne Freund(e) und am Schluss ihr Leben versucht zu meistern. „Paula“ Moderson-Becker, die Geschichte einer begabten Künstlerin Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie hat den deutschen Expressionismus massgeblich geprägt. „Seul dans Berlin“ eine wahre Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg. Eltern verlieren ihren einzigen Sohn und machen darauf hin auf handgeschriebenen Karten, welche sie in Berlin verteilen, auf das sinnlose Morden aufmerksam, bis sie verhaftet und zum Tode verurteilt werden.
Sturm im Hafen
Die Nächte werden kalt und kälter, die Stege belegen sich nachts ab und zu mit Raureif und so gleiten wir diese morgens entlang, darauf bedacht nicht aus zu rutschen und eine kalte an Stelle einer warmen Dusche zu erhalten. Dafür sind die Tage strahlend blau und geben das Gefühl von „über dem Nebel“ zu sein. Trotzdem finden einige Regattas statt, die Schüler und Schülerinnen segeln mit den Optimisten, mit Laser und kleien Katamaranen jeweils einige Stunden in der Rade.
Schiffsbau
Nachwehen vom Fingerunfall
Die offene Wunde meiner Fingerkuppenläsion hat sich geschlossen, nun folgt die Zeit der Bewegungs- und Sensibilitätstherapie. Es wird noch eine Weile dauern bis die Hand wieder voll einsatzfähig ist. (so schreibe ich z.B. diesen Bericht mit dem Adler- und nicht mit dem Zehnfingersystem). Und es wird auch etwas weniger Fleisch am Knochen sein. Jedoch trotz allem: Glück im Unglück. Für mich erfordert das zusätzliche „Patience“, kann ich doch nicht so mithelfen wie ich gerne möchte.
Ein Jahr plus
Geburtstage gibt es ebenfalls zu feiern. Hansueli und Walter sind mit einem Tag Unterschied geboren (Jahre etwas mehr). So feiern wir zu viert und über Mitternacht wird der Stab an den nächsten „Glücklichen“ gegeben.
Adventszeit
Seit dem ersten Dezember sind die Zentrumsstrassen sehr unterschiedlich und in ganz verschiedenen Farben erleuchtet. In jedem Schaufenster „wackeln“ Bären, Kläuse, Mäuse und vieles mehr um die Wette um den Kommerz an zu treiben Kugeln, Bänder, Kerzen, Päckchen, Engel, Esel, alles strahlt und blinkt. Auf dem einzigen bewohnten (ausser uns) Nachbarschiff auf unserem Steg zwinkern uns blaue und grüne, rote und gelbe Lichtblitze entgegen, welche in einem kleinen Tannenbaum zusammen treffen. Zum „Samichlaus“ erhalten wir von Monika zwei selbstgebackene „Gritibänze“. Zusammen mit Mandarinen und heisser Schokolade gibt das ein „richtiges“ Chlausenzvieri“. Das Brauchtum, auf alle Fälle in dieser Gegend, unterscheidet sich von dem uns bekannten aus der Schweiz. Es gibt im Dezember Feste zum „guten Jahresende“ und die Leute wünsche sich dies. So fand am 2. Dezember in Cherbourg ein Umzug mit weissen „magischen“ Pferden, in Equedreville (zu Cherbourg en Contentin gehörend) findet ein Feuer- Lichtspektakel statt mit anschliessendem Umtrunk bei Glühwein, heisser Schokolade und Marroni. Wir nehmen Teil und verschwinden in der Menge von Kinder, jungen und älteren Erwachsenen.