Von Helen auf Samstag, 19. August 2017
Kategorie: Region

Holyhead – Cherbourg und ? (August 2017)

Die letzte Etappe unserer Testfahrt, Holyhaed – Cherbourg, wird je nach Wind und Route etwas über oder unter 400 nm. Wir planen einen Stop in Milford, Wales, danach in Falmouth oder in Plymouth und zum Schluss über den englischen Kanal nach Cherbourg. Dies rechnen wir in ungefähr 6 Tagen machen zu können. Wind- und Wetterprognose lassen uns jedoch entscheiden durch zu segeln und ohne Zwischenhalt Cherbourg an zu laufen.


Holyhead verlassend treffen wir auf gewaltigen Strom, Wellen und Wind und ich fühle mich auf dem offenen Meer, weit weg von aller Zivilisation, wären da nicht die markante Landschaft, Inselchen und Leuchttürme. Zuerst gegen den Wind, später jedoch mit Wind und Strom segeln wir mit unserer bisherigen Höchstgeschwindigkeit von 11,5 Knoten und einem Etmal von 165,6 sm.


An- und ausziehen bedarf akrobatischen Übungen. Hansueli zieht sich die Hosen auf dem Rücken liegend im Bett an resp. aus, ich stehe und stabilisiere mich mit dem Kopf an der Wand. Die Nachtwache teilen wir uns auf. Da fast Vollmond ist schimmert der Mond silbern über das Wasser und verabschiedet sich ebenso fulminant mit seinem Untergang. So plötzlich die Winde auftauchen, so plötzlich sind sie auch wieder weg und wir nehmen den Motor zu Hilfe. Das gibt für einige Stunden eine Art Versteckspiel: Segel raus, Motor aus, Segel rein, Motor ein….Land`s End umrunden wir im „gestreckten Galopp“, bis der Wind wieder einschläft und wir im Sonnenschein bis nach Cherbourg motorsegeln. Vorbei an den Kanalinseln Gernsey und Alderny, dem berühmt berüchtigten Cap de la Hague (wo unsere Freunde letztes Jahr den Mast verloren) zum H-Steg wo wir gegen 21.00 Uhr anlegen. Im Roman „les Déferlantes“ (auf deutsch „die Brandungswelle“) von Claudie Galley wird diese Gegend und seine Bewohner eindrücklich beschrieben.


Die Werft ist informiert über die Kinderkrankheiten der Dada Tux und wird sich darum kümmern.

Von unseren „Winterfreunden“ sehen wir in Cherbourg einzig Jon und Jan sowie Dominique und Armèl wieder. Alle andern sind weiter gezogen so wie wir hoffentlich auch bald.

(Überigens, unser letzter Beitrag hat jetzt die Fotos bekommen)

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