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unsere Reiseberichte
Mai
30

Chilenisches und argentinisches Patagonien auf dem Landweg

In Puerto Montt angekommen mieten wir für gut 2 ½ Wochen ein Auto. Dies ist nicht ganz einfach weil das Überqueren der Grenze mit einem Mietauto so seine Tücken hat, teuer ist und es muss 7 Tage vor Übernahme des Autos bestellt werden. Wir bestellen kurz vor Ostern und weil wir unterwegs keinen Internetempfang hatten sind wir einen Tag zu spät mit dem Übermitteln der Pass- und Führerscheinkopien. Bestätigt bekamen wir das gewünschte Datum als Abholtermin für das Auto auf dem Flughafen, das nötige Dokument für die Grenzüberquerung jedoch einen Tag später. Auch nach einem längeren Telefongespräch gibt es keine Möglichkeit das Mietdatum einen Tag nach hinten zu schieben, was möglich ist, ist einen Tag die Automiete zu verlängern.



So wählen wir für den ersten Tag die Seen Region etwas nördlich von Puerto Montt, erkunden den Lago Llanquihue und den Lago Todos los Santos, vorbei an üppigen Alerce, Roble-, Arrayanes-, Lorbeer- und Rauliwäldern. Es befinden sich ebenfalls vier Vulkane in dieser Region, einer davon ist der königliche Osorno. Eine lohnenswerte Fahrt, wo sich im Winter die alpinen Sportler einfinden, wie an anderen Orten in dieser Gegend, sowohl auf chilenischer wie auch auf argentinischer Seite. Der Himmel ist verhangen doch ab und zu klart es oberhalb des Nebelmeeres auf. In dieser Gegend liessen sich ab dem neunzehnten Jahrhundert viele Deutsche nieder. Der Ort Puerto Octay ist einer der ersten deutschen Siedlungen von Wichtigkeit. Heute hat der Ort seinen Glanz verloren, neue Verkehrswege lassen das Dorf aussen vor. Der Parque Nacional Vicente Pérez Rosales, zu dem die Seen Region gehört, wird 1926 zum ersten Nationalpark Chiles ernannt und wird mit dem Yosemite Nationalpark verglichen. Dieser „zusätzliche“ Tag freut uns (im nach hinein) und auf dem Rückweg holen wir im Flughafen die Papiere für die diversen Grenzüberschreitung ab.

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Jan.
20

Zeit in Ushuaia und Umgebung

Von den 17 Segelbooten unserer WhatsApp Patagoniengruppe sind am 24.12.2018 vier in Ushuaia, Paladin aus Frankreich, Pazzo aus den USA, Lucipara2 aus Holland und wir. Von einigen wissen wir, dass sie auf den Maladiven (Falkland) angekommen sind, andere scheinen noch unterwegs zu sein. Dabei sind Boote aus Frankreich, Dänemark, Deutschland, Italien, Südafrika, USA und der Schweiz.


Wie immer nimmt das sich Orientieren vor Ort einige Tage in Anspruch. Wir liegen im Päckchen an einem Boot mit amerikanischer Flagge, der Miteigner von la Pinta ist Italiener und der andere Argentinier. An uns ist Pazzo aus den USA festgemacht. Der Club Nautico und der Afasyn sind vor allem ein Mekka aus französischen Segelbooten. Sie bieten Charter in die Antarktis an und scheinen eine eingefleischt Gemeinschaft zu sein. Daneben gibt es einige Holländer.

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Dez.
27

Unter Segel von Piriapolis nach Ushuaia


Anfangs November lassen wir die Leinen in Piriapolis los. Unsere erste Etappe führt uns bis nach Mar del Plata, etwa 245 nm entfernt. Nach über zwei Monaten auf dem „Trockenen“ müssen unsere Seebeine zuerst wieder etwas wachsen.

Die Überfahrt verläuft problemlos mit moderaten achterlichen Winden wir kommen sicher im Yacht Club Argentino an, bleiben beim anlegen zwischen den zu krummen und engen Pfählen stecken und touchieren mit der einen Wante. Zum Glück ohne Schaden wie wir durch eine Mastkontrolle feststellen. Noch nicht einmal richtig vertäut stehen sieben Personen und ein Hund vor der Dada Tux. Es sind Leute von der Prefectura, dem Zoll und von der Immigration. Am nächsten Tag holen wir unsere Freundin Moni vom Flughafen ab und freuen uns sie dabei zu haben. Mit Guillermo, einem Kapitän auf einem Fischerboot freunden wir uns im Yachtclub an. Er gibt uns zahlreiche gute Tipps, führt uns mit seinem Auto überall hin und wir erfahren so einiges über Land, Leute und natürlich der Fischerei.


Die benötigten Landleinen sind leicht zu finden, alles andere wie gefütterte Gummistiefel, Kugelfender und das auffüllen unserer Gasflasche bleibt ein Wunsch. Die 15 Liter Motoröl „ergattern“ wir teuer im letzten Moment. Dafür können unsere Essensvorräte gut aufgestockt werden.

Der Superwind, unser Windgenerator, lädt nicht mehr und Hansueli ist wieder einmal mehr in Kontakt mit der Herstellungsfirma. Es scheint uns nichts anderes übrig zu bleiben als Ersatzteile nach Ushuaia kommen zu lassen in der Hoffnung, dass diese ankommen und wir das Problem lösen können. Zum Glück scheint oft die Sonne bei sehr angenehmen Temperaturen und unsere Solarpanele beliefern uns teilweise mit Strom, teilweise kommt er über den Motor den wir bei Flaute laufen lassen.

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Dez.
21

Der Andine Nordwesten und der Nordosten Argentiniens

Um die „Wartezeit“ bis zur Weiterreise mit der Dada Tux „aus zu nützen“ beschliessen wir einige Tage im Landesinneren Argentiniens zu verbringen. „Acrux“ Stellar Destination, eine auf individuelle Reisen spezialisiertes Reisebüro in BA, stellt uns einen gut durchdachten und bestens organisierten Trip zusammen. Die Reise führt uns in die Provinzen Salta, Jujuy und Misiones. Salta und Jujuy werden vom südlichen Wendekreis durchzogen, grenzen an Bolivien und Chile. Die Mehrheit der Bevölkerung ist auch heute noch der indigenen Tradition verpflichtet.


Von BA fliegen wir nach Salta (der Abflug verzögert sich auf Grund eines weiteren Streiks der Argentinischen Fluggesellschaft um einen halben Tag). Wir beschliessen deshalb den „Memorial Park“, eine den Diktaturopfern gewidmete eindrückliche Anlage zu besuchen.

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Dez.
18

Buenos Aires

Früh morgens geht es in Piriapolis zu Busstation, von dort bis Montevideo und mit „Francisco“, nach dem aus BA stammenden Papst benannte Buquebusfähre nach Buenos Aires wo wir gegen 13.30 eintreffen, unserem ersten Aufenthalt für 4 Tage in Argentinien.


Omar, ein argentinischer Segler, den wir in Brasilien kennen gelernt haben, holt uns ab. Er gehört einem Segelverein an, der ausländischen Langfahrtseglern hilft, sich zurecht zu finden, auch bei den recht komplizierten Behördengängen (wenn man mit dem eigenen Boot hinkommt). Anscheinend gehört dazu ebenfalls eine sachkundige Stadtführung was wir sehr geniessen.

Eine Grossstadt erwartet uns mit einer gewaltigen „Geschichte“, stark, jedoch nicht nur, geprägt von Europäern.

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