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unsere Reiseberichte
Sep.
29

Rückblick 90 Tage Brasilien

Reisezeit vom 24. Mai (Recife) bis 21. August 2018 (Rio Grande do Sul)
Zurückgelegte Distanz:  2756 NM (5104 km)

Besuchte Bundesstaaten

Pernambuco, Bahia, Amazonas (mit Flugzeug), Espirito Santo, Rio de Janeiro, Sâo Paulo, Santa Catarina, Rio Grande do Sul

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Sep.
10

Unser letztes „Stück“ Brasilien

Paraty ist eine sehr malerisch am Meer gelegene Kolonialstadt und steht unter Denkmalschutz. Als Eigenheit zu erwähnen ist, dass erstmals die Strassen von Sklaven mit Kopfsteinpflaster auf Meereshöhe gebaut wurden um die Abwässer weg zu spülen. Bei Flut stehen deshalb einige Strassen unter Wasser. Während unseres Aufenthaltes finden die viel besuchten Literaturtage statt. Einzelne Lesungen sind auf französisch oder englisch, meistens jedoch auf portugiesisch. Wir nehmen den geschäftigen Betrieb in uns auf und schlendern durch den wirklich pittoresken Ort. Paraty ist ebenfalls bekannt durch sein Heilklima und die brasilianische (finanzielle) Oberschicht tummelt sich hier.

Die Marina de Engenho, wo die Dada Tux liegt, ist ein wunderschöner ruhiger Ort etwa 5 km ausserhalb der Stadt. Diese Marina gehört Amyr Klink, einem Brasilianer welcher mit seiner Aluminiumyacht von Pol zu Pol gesegelt ist und in Brasilien einer der grossen bekannten Segler ist. Manch einer besitzt hier eine (Segel)Yacht obwohl diese Gegend Wind arm ist. Oft wird ein Schiff als Zweit- oder Drittwohnung benutzt. Alex, ein Franzose, lebt z.B. seit 10 Jahren hier und verdient sich seinen Lebensunterhalt in dem er drei Segelboote hegt und pflegt. Er ist sehr hilfsbereit und gibt uns auf unsere diversen Fragen viele gute Tipps.


Unsere Fahrräder leisten gute Dienste, fast täglich radeln wir von der Marina in die Stadt und zurück. Das erste Mal auf unserer Reise haben wir Probleme mit den Geldautomaten, d.h. sie „spucken“ auf unseren Befehl kein Bargeld mit der Postcard aus. Auf Nachfrage in der Schweiz bekommen wir die Antwort, dass von ihrer Seite alles in Ordnung ist, dass es aber bekannt sei, dass es in Brasilien Probleme gibt. Dies hilft uns jedoch wenig haben jedoch momentan keine andere Möglichkeit als dies zur Kenntnis zu nehmen. So sind wir, auch wenn nicht mit Geld, so doch um eine Erfahrung reicher. Trotzdem sind wir nun Besitzer eines kleinen Zweitdinghis mit festem Boden um für die vorgesehene Reise Richtung Patagonien ausgerüstet zu sein.

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Aug.
01

Entlang unterschiedlicher Küsten wie die der Entdecker, der Wale, der Grünen Küste, des Kaffee`s

Entlang unterschiedlicher Küsten wie die der Entdecker, der Wale, der Grünen Küste, des Kaffee`s

Ilhéus bis Paraty

Allgemein:

Ich möchte allen, welche Lust haben mit der Geschichte all dieser Orte vertrauter zu werden das Buch von Stefan Zweig „ein Land der Zukunft“, ein Reisebuch und eine Liebeserklärung an Brasilien (1940/41) empfehlen. Es ist ein Buch von hohem sprachlich-literarischem Wert und gibt einen wunderbaren auch geschichtlichen Abriss der meisten Gegenden, welche Hansueli und ich besuchen. Auch Jorge Amado (geboren in Ilhéus) beschreibt vor allem seine Heimatregion Bahia in realistischen Bildern vorwiegend des sozialen Lebens. Es gibt neuere sicher auch gute Literatur, ich habe einfach „Zweig“ und „Amado“ gelesen und bin begeistert. Es sprengt unseren Rahmen und ist ja nicht für alle gleich interessant, jeweils noch allzu viel Geschichte im Blog zu schreiben. Unser Blog soll vorwiegend unsere punktuellen Erlebnisse und Eindrücke wieder geben.


Es regnet seit gut 2 Tagen, die Sicht ist schlecht, es hat wenig Wind und so verschieben wir die geplante Abfahrt um einen Tag.
Von Ilhéus nach Coroa Vermelha geht unsere Reise. Die Strecke beträgt ca 120 sm. Wir gehen Anker auf gegen 14.00 und kommen am nächsten Tag an. Die Strecke entpuppt sich als eine Art „Katz und Mausspiel“; es regnet, keine 5 Minuten später scheint die Sonne, es hat Wind zum segeln, wir setzen entsprechend Segel, kaum erledigt ändert der Wind seine Richtung und/ oder er schläft wieder ein. So heisst es für uns „fieren“, „dicht“ nehmen“, Genua einrollen, Genua ausrollen, Motor ein, Motor aus. Wir sind beschäftigt. Nicht zu unterschätzen sind die zahlreichen Fischerboote besonders nachts. Sie haben kein AIS oft auch keinen Radarreflektor. Mit ihren Lichtern erscheinen sie auf dem Meer wie Sterne am Himmel, am Horizont kaum zu unterscheiden und so sehe ich tatsächlich plötzlich 3 Fischerboote, wo vorher nur eines war (zwei davon sind Sterne). Es gilt in regelmässigen Abständen mit Fernglas und von Auge eine sorgfältige Rundumsicht zu machen. Der Vollmond scheint, dann verschwindet er hinter dunkeln Wolken. Auch er spielt „Katz und Maus“ mit uns.

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Juli
02

Recife – Salvador – Manaus – Tariri Amazon Lodge – Salvador - Ilhéus

Recife - Salvador

3 ½ Tage brauchen wir für die 424 sm von Recife nach Salvador. Der Wind ist uns, wenn auch eher am Wind segeln, günstig gesinnt, bis kurz vor Salvador. Dort frischt er stark auf, es regnet, die Sicht ist schlecht (fast wie oft im englischen Kanal). Was uns erstaunt und wir in keinem von uns konsultierten Führer gefunden haben ist, dass wir während eines Grossteils der Strecke teilweise starke Strömung (gut 2 kn) gegen uns haben. Wir lesen, dass Pier Salvador, eine etwas nördlich des Zentrums gelegene Marina, ruhig und preiswert ist und Busse regelmässig ins Zentrum fahren. Es gilt vor der Einfahrt eine nur ein Meter tiefe Sandbank zu beachten. Wir legen mit viel Seitenwind an, touchieren ein kleineres Segelboot und verbiegen eine seiner Relingstangen. Das scheint jedoch überhaupt nichts zu machen trotz unserer Nachfrage wie wir den Schaden regeln können. Ein Mitarbeiter wird es reparieren und damit ist die Sache erledigt. Knapp hinter uns kommt ganz per Zufall ein weiteres Schweizersegelboot (September) an und so liegen wir dicht neben einander. Die Leute heissen uns willkommen, der Ort ist ruhig und idyllisch gelegen, das Internet schnell, das Wasser gut, die sanitären Einrichtungen und der Zustand der Stege jedoch etwas dürftig.


Da „Romlea“, eine holländische Segelyacht, welche ebenfalls nach Patagonien möchte, in der stadtnahen Marina liegt, beschliessen wir zu verlegen. Es ist „schwelliger“, jedoch alles ist viel zentraler gelegen. Die Dada Tux liegt vis à vis vom Elevador Lacerda. Das erlaubt uns von der Cidade Baixa in die Cidade Alta innerhalb sehr kurzer Distanz zu gehen.

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Mai
31

Paradiese (Überfahrt nach Brasilien, Recife)

Es scheint unzählige beschriebene und unbeschriebene irdische Paradiese zu geben, es gilt nur sie zu sehen. An einem mit vielen Lorbeeren beschriebenen, Fernando de Noronha, fahren wir bewusst vorbei, da „nur“ Regen angesagt ist.


Kurz zurück zu unserer 14tägigen Überfahrt (als Ergänzung zu Hansueli`s täglichen Berichten). Wir starten fulminant in Mindelo, mit über 30 kn Wind und rechtem Wellengang. Dies dauert etwa einen Tag, danach (sehr) ruhiges Parasailorsegeln über Tage, in den „Rossbreiten“ motoren wir. Hansueli überlegt sich ein Meerbad zu nehmen, ich bin da weniger überzeugt. Schon bald setzen wir den Code 0, später die Genua und das Gross und segeln Richtung Recife.

Alles in allem eine ruhige Überfahrt mit zwischen durch intensiven seglerischen Tätigkeiten. Als Einstimmung auf den neuen Kontinent lese ich „Magellan“ von Stefan Zweig, eine in jeder Hinsicht sehr empfehlenswerte Lektüre (danke Christoph). Von Stefan Zweig existiert ebenfalls eine Liebeserklärung an sein für kurze Zeit gewähltes Exil „Brasilien“ ein Land der Zukunft.

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