Einkaufen ist angesagt nach Wochen karger Möglichkeiten. In Loreto, der nächstgelegenen Stadt von Puerto Escondido, gut 20 km entfernt, gibt es gute Möglichkeiten. Wir mieten für 2 Tage ein Auto und los geht’s, dem Meer entlang nordwärts. Loreto ist, obwohl sie Teil ihres Charmes bei behalten hat, ein Ort, wo US Amerikaner und Kanadier sich ihren Lebensabend oder mindestens den Winter verbringen. (Das Überwintern von US Amerikanern und Kanadier ist übrigens charakteristisch für die gesamte Halbinsel, sei es per Boot, mit dem WoMo oder in einem eigenen Ferienhaus). Jesuiten gründeten im 17. Jahrhundert einige Missionen, so auch eine der ersten in Loreto. Loreto besitzt heute einen internationalen Flughafen und lebt hauptsächlich vom Tourismus.
Beim flanieren durch die Stadt entdecken wir einen Bioladen wo wir einiges zu Schweizerpreisen einkaufen, d.h. für «normale» Mexikaner nicht erschwinglich. Die Altstadt überrascht uns mit einigen hübschen Ecken. Wir finden ein einfaches Restaurant mit Innenhof und trinken einen aussergewöhnlich leckeren Dattelmilchdrink. Die Datteln sind regional. Auf dem Rückweg zweigen wir ab und besuchen in San Javier eine weitere Missionskirche. Der Weg führt Berg auf über kurvige Strassen mit herrlichen Blicken übers Meer und verschiedene (leider ausgetrocknete) Bachbeete. Der Ort ist klein, einige Familien leben vorwiegend vom Tourismus, es gedeiht etwas Obst, Bohnen, Karotten, die sie zur Selbstversorgung pflanzen. Juan zeigt uns die über 300 Jahre alten Olivenbäume mit ihren knorrigen Stämmen. Es sei sehr schwer, sagt er, seit Corona kommen kaum Touristen. Er verdiene seinen Lebensunterhalt mit Führungen durch die Olivenplantagen. Im Ort kaufen wir im kleinen «Tante Emma» Laden ein Süssgebäck. Dieses erweist sich so alt und trocken, dass wir es entsorgen. Dies würde die Aussage des Führers bestätigen. Wir hoffen für sie, dass sich die Situation bald ändert, der Ort ist wunderschön und auch, dass es diesen Sommer nach 3-4 Jahren Regen losen Jahren wieder regnet.