DadaTux Blog
Wind, Sommer, Nebel, besoffener Kopass
Und tatsächlich, mit unserer Ankunft in Norwegen beginnt der Sommer. Statt mehrere Kleiderschichten für den Landgang genügen T-Shirt und kurze Hosen (Wenigstens bis gestern).
Mit der Vorhersage, dass die westlichen Winde im Verlauf des Tages Richtung Süden drehen, starteten wir in Hanstholm mit dem sportlichen Ziel Farsund. Auch ganz hart am Wind bis fast stehenbleiben im Wind nutzte nichts, um den Kurs nach Farsund zu segeln. Als der kleine Winddreher Richtung Süden kam, hatten wir die halbe Strecke hinter uns. Statt nach Farsund aufkreuzen und gegen Mitternacht ankommen, legten wir der Kurs mit knapp halben Wind auf Kristiansand an.
Kristiansand ist die Hauptstadt von Südnorwegen und fünfgrösste Stadt in Norwegen. Die Gästeliegeplätze sind ausserhalb der Mole und vom Schwell leider nicht geschützt. Trotzdem wollten wir ein paar Tage hier bleiben.
Wir haben immer noch Unerledigtes, wir die Windsteueranlage, zu erledigen.
Der Ort ist angenehm. Ein paar schöne Ecken mussten noch nicht Neubauten weichen. Die Leute sind draussen und geniessen die Sonne. Unterdessen füllt sich die Marina mit Motorbooten. Freitag Samstag findet die grösste Scandinavische Beachparty statt. Der Soundcheck auf der Livebühne war zum Glück lauter als die Musik am Freitag Abend. Um Mitternacht ein kurzes Feuerwerk, kein Vergleich zu dem, welches alle 3 Jahre in Oensingen geschossen wird. Störrend waren die Partys um 2 Uhr in der Früh auf den Motorbooten.
Am Samstag plante wir weiter zu fahren. Nach dem Wetterbericht war zu wenig Wind zum Segeln. Genügend früh aufgestanden, dann der Frust. Draussen sah man ein dicke Nebelwand. Im Nebel zwischen den Felsen rumkurfen (meine navigierenb) machte uns nicht an. Wollte die Zeit trotz langsamen Internetzugang nutzen für einen neuen Blogeintrag. Schreibe langsam, deshalb wurde er nicht fertig. Gegen Mittag lichtete sich der Nebel, nichts wie los.
Wir suchten uns eine Bucht zum Ankern aus. Laut Führer gibt es dort auch einen Steg zum Festmachen, ca 40 sm Distanz.
Unserem elekrtonischen Kopmass tat die Beachparty nicht gut. Gefühlte 3 Promille intus hat er. das Ding ist doch zimmlich wichtig, steuert er doch den Autopiloten und die Anzeige auf dem Kartenplotter. Dies heisst, den Autopiloten konnten wir vergessen. Selber steuern beim Motoren ist echt öd. Gäste haben wir nicht mehr an Bord, die Fruede am steuern haben. Erst versuchten wir es mit Kallibrieren, die meint mit 2 Knoten im Kreus fahren bis er meldet, dass genug ist. Er bekam nicht genug, aber wir. Also Manual raus und lesen. Das Anpassen an den GPS Kurs vergass er auch sehr schnell ...
An unseren Ziel, Vestre/Austere Seli, legten wir mit Buganker an einen neuen Steg an. Mitten in der kleinen Bucht zu ankern, umringt von alten Ferienhäusern, wollten wir nicht. Seit langen benutzten wir wieder mal den Anker. Gut hatte es kein Wind, die Kette hatte sich im Ankerkasten toll verklmmt.
Die heutige Wetterprognose war zum Segeln schlecht. Am Morgen fast kein Wind und vor allem auf die Nase, am späteren Nachmittag mehr. Zwischen bedeckt und sonnig war angesagt. Beim Ablegen war die Sicht noch gut, später wurde es dissig, noch später wurde es zu einer richtig dicken Nebelsuppe. Fast 2/3 vom Weg fuhren wir so. Ab und zu drückte die Sonne durch, über dem Wasser blieb der Nebel. Zum Teil war die Sicht unter 100 m. Andere Boote sahen wir nur auf dem Radar und AIS. Unser Nebelhorn tutete im 2 Min Rhythmus. Wenn ich stand, also nicht im Schutz der Sprayhood war, fuhr ich im Minutenrhythmus mit einem Taschentuch über meine Brille. Kritisch war die Einfahrt nach Ergersund, unserem heutigen Ziel. Mit unserem besoffenen Kompass tanzte die Seekarte auf dem Monitor umher. Gut erinnerte ich mich, dass man den Anzeigemodus vom Bug oben auf Nord oben umstellen kann. Kurz vor Egersund war der Nebel weg. Wir, dick eingepackt, standen an der Sonne unter blauem Himmel. Um uns Motorboote mit Leuten in Badehosen.
Hier bleiben wir mal für 2 Tage. Mal schauen ob ich morgen mit dem Kopmass eine Entziehungskur machen kann.
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Kommentare 5
Hallo ihr beiden,
bevor ihr am Kalibrieren verzweifelt, schaut mal im Umkreis des Kompassgebers, ob dort neuerdings irgendwelche magnetische oder metallene Gegenstände lagern, die bis vor kurzem noch nicht dort waren. Ich hatte mal eine eindrucksvolle Erfahrung damit, als ich Lautsprecher mit ihren Magneten etwas zu nah am Kompassgeber gestaut hatte - Kurs war wie festgenagelt auf Süd ;-)
Gute Reise!
Hallo Hansueli und Helen, danke für den Bericht! Interessant, dieser seglerjargon! Ich hoffe, ihr könnt den Kompass flicken.. War der auch an der Party, oderwie kommt es, dass der zuviel gesoffen hat? Lieber Gruss aus dem heissen Zürich, Miriam
Hoi Helen und Hansueli
Zurück aus Südafrika haben wir jetzt erstmals euren Blog gelesen. Schön und interessant was ihr beide schon alleserlebt habt, mit all den Hochs und (technischen) Tiefs.
Wir wünschen euch weiterhin eine tolle und ereignisreiche Weiterfahrt und sind gespannt auf weitere spannende Berichte von eurem Segelabenteuer.
Liebe Grüsse aus Uitikon
Elisabeth und Hans
Hoi Helen und Hansueli
Von unserer grossen Reise aus Südafrika heimgekehrt. haben wir euren Blog jetzt das erste Mal gelesen.
Sehr interessante und ereignisreiche Zeiten mit vielen Hochs und (technischen) Tiefs.
Wir hoffen noch auf viel interessante Berichte und wünschen euch schon jetzt eine schöne und gute Segelreise.
Herzliche Grüsse aus Uitikon
Elisabeth und Hans
Hallo Ihr Beiden! Alles hat seine Tücken, sei es das Wetter oder eben der "besoffene" Kompass. Wir hoffen für Euch, dass dieser bald wieder fit ist!
Wir haben zur Zeit eine grosse Hitzewelle, d.h. Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad. Da suchen wir am liebsten schattige Plätze.
Für Euch wünschen wir - trotz Hindernissen - eine gute Weiterfahrt und viel Spass.
Liebe Grüsse aus Oensingen