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Fuerteventura dritter Teil (19.01 bis Ende Januar 2016)

Nach etlichen Bedenken meinerseits auf dieser trockenen und erst unscheinbaren, uninteressanten Insel bis ca. Ende Januar zu bleiben habe ich die Schönheiten, die Ruhe und das aussergewöhnliche Licht kennen und geniessen lernen können.

Zwischen Gran Tarajal und Las Playitaskleine Bucht
Das gemietete Auto ist zurück gebracht und nach 7 Tagen ist vorerst wieder „Haushalt“ angesagt. Die Dada Tux wird innen und aussen gereinigt, Einkäufe getätigt. Unser aktueller Bootsnachbar ist Frank, ein Ire, schätzungsweise etwa in unserem Alter. Wir laden ihn ein zu einem kleinen Mittagessen. Er ist seit ca. 5 Jahren alleine auf einem 9 Meter und 40 Jahre alten Segelboot auf den kanarischen Inseln während den Wintermonaten unterwegs. Im Sommer geht er nach Irland. Als Therapie, wie er es nennt, fährt er täglich 2-3 h mit einem Rennvelo auf der Insel umher und macht am Nachmittag eine ausgiebige Siesta.
FelsenZwischen Gran Tarajal und Las Playitas
Er segle nur noch tagsüber und bleibe lange an einem Ort. Wir melden uns beim Hafenmeister, welcher bei unserer Ankunft in den Ferien war, nochmals an. Da wir bei der Ankunft von ca 2 Wochen Aufenthalt in Gran Tarajal sprechen, wird ein neues „Gesuch“ gestellt, nach Las Palmas gesandt und wir müssen zuerst die 14 Tage bezahlen und bei unserer Abreise den Rest und können nicht alles am Schluss bezahlen. Auch hier scheint die Bürokratie ihre eigenen Wege zu gehen. Wegen einer PC Panne des Hafens können wir nun doch alles bei der Abreise bezahlen.

GolfplatzFähranleger Isla de Lobos
Für den Internetzugang „zapfen“ wir die Yachtbar an, wenn ihr WLAN eingeschaltet ist. Das Signal ist jedoch oft schwach und kommt kaum bis auf`s Schiff. Wenn es zu schlecht ist genehmigen wir uns ein Glas Wein in der Bar. Für das Laden der Fotos auf unserem Blog benötigte Hansueli einen ganzen Nachmittag bei einem Glas Mineral! Manchmal gehen wir in die Casa de la Cultura. Auch dort ist das WLAN sehr langsam. Es finden dort jedoch erstaunlich viele Aktivitäten für jung und alt statt. Auch Musik- und Tanzunterricht für fast jedes Alter und gegen Abend kommen die Jugendlichen mit ihren Laptops, welche vermutlich zu Hause keinen Anschluss haben. So lernen wir ein klein wenig das Leben der Einheimischen kennen.

Waschen

Grün auf Isla de LobosVulkankegel Isla de Lobos
Der erste Handwaschtag folgt. Wir nehmen warmes Wasser aus der Heckdusche und mit einer Kernseife schruppe ich die zu waschenden Stücke, rolle sie etwas ein, knete mit den Händen alles gut durch, dann folgt gut spülen und aufhängen. Der Wind weht so stark, dass die Wäsche horizontal fliegt und ich befürchte, dass nicht mehr alles an der Leine hängt. (Ich habe so auch schon eines meiner neuesten T-Shirt samt Kleiderbügel verloren.)

Basteleien

kleiner Vogel
Wir gehen auf die Suche nach Ersatz- resp. einigen neuen Teilen (diesmal nur Kleinigkeiten) um die Dada Tux so langsam aber sicher wieder für die nächste Etappe aufzurüsten. So erstehen wir einen kleineren Spiegel für das Badezimmer, damit Hansueli seine wöchentliche Rasur besser vornehmen  kann, wenn es keine geeigneten Yachthafenduschen gibt, für die Festmacherleinen Schütze um die Klampen, damit die Leinen eine längere Lebensdauer haben, einen Kombihahn inkl. Schlauch für das Salz- und Wassermacherwasser, einige Haken. So wird unsere to do Liste an einem Ende immer etwas abgetragen, am anderen kommen jedoch laufend neue Sachen dazu.

kurze Wanderung

Kletternd wie die „Geissen“, jedoch anfangs deutlich farbiger, nehmen wir den Weg der Küste entlang von Grand Tarajal nach Las Playitas. Es geht rauf und runter kleine Pfade entlang, Geröll, Staub, Steine, Wind sind unsere Begleiter und natürlich sehen wir auch einige Ziegen. In Las Playitas, nach ca 2 1/2 h Weg sind auch wir etwas „getarnt“, Schuhe, Socken und Hosenbeine sind graubraun und werden vor dem Schiff zuerst entstaubt. Die Sicht über das Meer und die Täler ist einzigartig und mit der Bewölkung und dem speziellen Licht gibt es interessante „Sichtweisen“. Vom Meer her fühlen bis weit hinauf einige Wassertropfen die Luft, die uns kurz unerwartet treffen.

Blick zu den DünenAuf dem Berg
Der Strand von Gran Tarajal liegt wirklich im Zentrum des Dorfes und die einheimische Bevölkerung erholt sich hier am Wochenende mit Sonnenschirm, Picknick, Fussbällen und anderen Spielen. Es ist eine Freude auch abends zu zu sehen, wie sich vom Säugling bis zu den älteren Leuten alles auf dem Dorfplatz aufhält und ihn belebt.

Sonne

Unsere Luken bekommen Sonnenschütze um nicht allzu sehr der UV Bestrahlung ausgesetzt zu sein und um auch das Innere des Schiffes kühler zu halten. Im Moment ist das noch kein grosses Problem, da es nachts doch (für hier) deutlich abkühlt und der Wind doch immer wieder bläst. In diesen Tagen sind vorwiegend nachts stärkere Winde angesagt und das Schiff wird auch in der Marina recht unruhig und wir tanzen resp. rollen hin und her, die Leinen, Fender und sonst noch allerlei quitschen nicht nur auf unserem Schiff. Gerne möchte ich festhalten was ein Schiff so alles für Geräusche innen und aussen macht. Welche „normal“ sind und welche einem hellhörig werden lassen. Ich habe die Geräusche in meinem Kopf, der Versuch diese auf zu schreiben gelingt jedoch nicht zufriedenstellend, dass man/frau nicht segelnd oder auf einem Schiff wohnend sich das akustisch „richtig“ vorstellen kann.

Besuch

Faro de MartiñoIsla de Lobos
Mitch lernte Hansueli in Cuxhaven im Juni 2015 kennen. Seit Jahren lebt er auf See mit unterschiedlichen Jobs, als Regattasegler, als Frachtschifffahrer auf der Ostsee und z.Zt, oder immer wieder, auf Fuerteventura wo er Tagesausflüge mit einem Segelschiff, angestellt bei einem Spanier, anbietet. Segeln zu den Delphinen und Walen, welche es recht zahlreich an der Südspitze von Fuerteventura gibt ist ein Erlebnis.

Isla de Lobos

Isla de LobosIsla de Lobos
Um 07:15 (plus minus 10 Minuten, so angegeben auf der Station) fährt der Guagua nach Corraleja, d.h. wir stellen den Wecker und verlassen die Dada Tux kurz vor 07:00. Um 10:00 erwischen wir die Fähre nach der Isla de Lobos, einem Naturschutgebiet. Der Name stammt von den Mönchsrobben, welche es früher auf der Insel gab und jetzt vor dem Aussterben bedroht sind. Für die Überfahrt mit dem Fährboot (ca 20 Min.) mussten wir einen Teil der Personalien (Name, Telefonnummer, wo wohnhaft auf den Kanaren) angeben. Das erstaunt mich immer wieder und macht mich zugleich etwas „bockig“. Wie „gläsern“ sind wir denn!
Isla de LobosIsla de Lobos
Wir besteigen den Vulkankegel (127m!), besuchen den Leuchtturm Faro de Mariño, geniessen die wunderbare Aussicht rund um die Insel mit Blick auf die Nachbarinsel Lanzarote und, weil wir jetzt auf einer Miniinsel sind, auch auf Fuerteventura. Die Balsam Wolfsmilch ist überall anwesend und es gibt einige andere nur auf dieser Insel in dieser Art wachsenden Pflanzen (Strandflieder, eine Art Lavendel und...). Die Casas del Puertito. einige Fischerhütten, sind die einzigen bewohnten Häuser. Sieben resp. neun Euro kostet die Paella oder der gegrillte Fisch, es riecht sehr gut. Wasserspeicher und Kalköfen, sowie türkisblaue Strände runden das Bild ab. Wir steigen wieder in die Fähre und mit dem Guagua geht es zurück aufs Boot.

Hafenkino für uns die anderen

Isla de LobosIsla de Lobos
„Hafenkino“ ist ein von allen Booten angewendeter „Sport“. Sind wir an Bord werden die meisten „Hafenbewegungen“ registriert. So wird geschaut, läuft ein Schiff ein oder aus, braucht es Hilfe beim anlegen, was für eine Nationalität haben die Leute, was für ein Boot ist es. Je nach dem werden Neuigkeiten ausgetauscht, woher kommt ihr, wie war es dort, was sind eure Pläne. Die Fragen der Ankommenden sind: „wo ist das Büro dess Hafenmeister“, die Einkaufsmöglichkeiten, die Duschen etc. Wir, resp. Hansueli steigt nochmals 3 Mal auf den Mast, das ist für die anderen Hafenkino pur und gehört zum Bordleben (Wiedereinmal wegen der WLAN Antenne, die läuft leider nicht mehr). Links neben uns liegt ein spanisches Schiff aus Bilbao, daneben auf der Hibiskus sind Franzosen, rechts „wohnt“ Frank aus Irland, dann kommen zwei deutsche Boote, vis à vis die Russen und Polenboote sind schon weiter gezogen. „Magic Dragon“, das Segelboot mit Lee, Sam und ihren drei Kindern kennen wir schon aus Arrecife und treffen sie hier im Hafen erneut an.

Abendstimmung Gran Tarajal
Jetzt bereiten wir uns langsam für die Weiterreise nach Cran Canaria vor.

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