DadaTux Blog
Oh Lago(s) mio
Wir legen in Oeiras Marina (Lissabon) am Mittwoch 21.10. kurz nach Mittag ab. Wir wollen die Strecke Oeiras bis Lagos, ca. 120 sm, ohne Zwischenstopp in Sines zurück legen. Die Strecken sind so, dass wir wohl Sines bei Tag erreichen würden Lagos jedoch kaum, vor allem da es auch in Portugal Herbst ist und deutlich rascher dunkler wird. Einen unbekannten Hafen anzusteuern ist für uns bei Tageslicht viel angenehmer und sicherer.
Mit gesamt gesehen wiederum wenig Wind fahren wir in die Nacht hinein, im schon fast gewohnten 3 stündlichen Nachtwachmodus. Unser grünes Steuerbordlicht gibt den Geist auf (inzwischen hat Hansueli es wieder in Gang gesetzt) und so sind wir „einäugig“. Dafür leuchtet der Mond direkt vor unserem Bug, das Meer scheint silbern und die Sterne, inkl. Sternschnuppen, begleiten uns. Sternbilder besser erkennen ist fortan auf meiner „to do“, oder besser gesagt auf der Wunschliste.
Eine gute halbe Stunde leisten uns, besonders auf Hansueli`s Wache, Delphine Gesellschaft.
Donnerstag Morgen erreichen wir Lagos bei wunderbarem sonnigen Wetter. Eindrücklich die Felsformationen, die nach Pinien riechende Luft. Wir sind in der Algarve angekommen.
Um in die Marina de Lagos zu gelangen wird eine Fussgängerbrücke hochgezogen. Sie wird im Moment zwischen 9 Uhr morgens und 6 Uhr abends bedient. Wer nicht während dieser Zeit ankommt, legt am Meldesteg an. So ist der Steg morgens besetzt und wir liegen kurz im Päckchen mit einem belgischen Schiff.
Festgemacht, frühstücken wir im Cockpit und ruhen etwas aus. Wir suchen den Vertreter des Spectrawassermachers auf. Wir sind zuversichtlich, dass wir es diesmal schaffen werden. Auch Gas zu erhalten scheint hier möglich zu sein.
Auf unseren Streifzügen durch die Gegend treffen wir auf eine üppige Vegetation, frei lebende jedoch vom TierfreundInnen gefütterte Katzen auf der Hafenmole, Gerüche von Eukalyptus, Mandarinen..., auf dem Wochenmarkt finden wir einheimische Feigen, Mandeln, Granatäpfel...
Heute Donnerstag, 29.10.2015, sind wir immer noch in Lagos wie viele zur gleichen Zeit angekommenen Segelschiffe. Einige überwintern hier. Es gibt hier so eine Art Club, die „Lagos Navigators“. Von September bis Juni bieten sie Hilfestellungen für „neue“ an, betreiben Yoga, Tanz, Bridge, Wanderungen, Weihnachts- und Neujahrfeier inbegriffen.
Wir, wie die meisten, die wir kennen, bleiben einerseits weil das Wetter um zu den Kanaren zu gelangen, bis jetzt nicht günstig war, zum anderen scheint es so, dass wir doch den Wassermacher reparieren lassen können.
Wir unternehmen Ausflüge zu Fuss der Küste entlang zur Ponte de Piedade (Foto). Die Felsformationen scheinen durch Erbeben und Tsunami entstanden zu sein. Wir fahren mit dem Zug nach Faro (gut 70 km) östlich, der Hauptstadt der Algarve, durch Reben, Mandel- Granat- Mandarinen- Zitronenbäume, Salinen, eine Vielzahl bekannter und unbekannter Blumen.
Fussdeformationen / eine Hypothese darüber
Seit wir unterwegs sind, sehe ich viel mehr nackte Füsse und habe Zeit diese zu „studieren“.
Meine Beobachtungen sind: es gibt viele SeglerInnen, welche zumindest zu deformierten Füssen neigen. Bei den Frauen scheint dies noch mehr verbreitet zu sein – vielleicht sehe ich tendenziell mehr nackte Frauenfüsse. Nebst Knick- Senk- und Spreizfüssen erfreuen sich Halluxe grosser Beliebtheit. Bei den Männern ist es mehr das Grosszehenendgelenk, welches in eine quere Richtung blickt.
Hypothese: einerseits sieht man/frau die Füsse, weil sie selten in Schuhen stecken, das erlaubt den Füssen sich mehr „aus zu breiten“. Beim segeln gibt es oft Schräglage, d.h. auch die Füsse passen sich der Lage an und werden oft einseitig belastet. Da die Frauen generell etwas kleiner als die Männer sind stehen wir vermutlich häufiger auf den Zehenspitzen um über die Sprayhood eine bessere Rundumsicht über Bug und die Umgebung zu haben.
Fazit: Die Füsse brauchen regelmässige Pflege und entsprechende Fussgymnastik um „gesund“ zu bleiben.
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Kommentare 3
Hola Helen y Hansueli! Deseandoles mucha suerte y que disfruten al maximo sus vacaciones. Me gusta leer las experiencias que viven en este viaje, son muy interesantes.Saludos y un gran abrazo. Evelin Studer
Guten Tag Helen und Hansueli
Wieder mal ein spannender Bericht, vielen Dank. Ich habe Eure Berichte ausgedruckt und diese Deiner ehemaligen Nachbarin Martha Bloch gegeben, sie hatte riesige Freude.
Wir wünschen Euch weiterhin "gute Fahrt" und "Schiff ahoi". Liebe Grüsse aus Oensingen von Ursula und Hansueli
Salü Ursula, salü Hansueli
oh, das ist so lieb und schön von euch Martha unsere Webseite zu bringen.
Vielen herzlichen Dank (auch für eure Kommentare) aus Lagos
Hansueli & Helen