Dada Tux

Wir sind Mitglied von

Cruising Club of Switzerland

Greenpeace

DadaTux Blog

unsere Reiseberichte
Okt.
18

CH


Am Heck der meisten Schiffe hier in der Gegend ist ein grosses CH aufgemalt. Ah, schau mal, ein Boot aus der Schweiz, ist mein erster Gedanke. Dass das jedoch nicht stimmen kann kam sofort danach.

Alle Schweizer hochseetauglichen Schiffe sind am Heck (Spiegel) mit Basel, Bâle oder Basilea angeschrieben, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wo die Auswahl der „Heimathäfen“ deutlich grösser ist. So heisst CH einfach, dass der Heimathafen der Schiffe hier in Cherbourg liegt. - Lösung des Rätsels!!!!!

Weiterlesen
  5853 Aufrufe
Okt.
05

Vorübergehend sesshaft in Cherbourg, Normandie, Frankreich (ab 5. September 2016)

Ungeplant und doch selbst entschieden sind wir im Port Chantereyne in Cherbourg. Dada Tux liegt festgemacht am Steg P Nr. 42 mit Wasser und Landstrom. Wir richten uns für eine längere Zeit in der kühleren und feuchten Gegend ein. Bis jetzt ist das Wetter sehr angenehm. Dies hat vor allem am Wochenende noch einige EngländerInnen zu einer Kanalüberquerung animiert, ebenso findet eine Regatta mit über 30 Booten von der Isle of Wight bis nach Cherbourg statt. Nach und nach leeren sich die Gästestege, die ein- und auslaufenden Boote werden immer weniger – das Ende der Segelsaison ist in Sicht.


Die zwei Gründe dafür sind

Verkauf der Dada Tux und der Bau unseres neuen Schiffes. Der Verkauf schmerzt schon ein bisschen, haben wir die Dada Tux doch mit viel Liebe und Sorgfalt auf unsere Bedürfnisse in den letzten 5 Jahren aufgerüstet. Es gibt ein paar Interessenten. Wenn jemand „zuschlägt“ erhält er/sie ein sehr gut ausgerüstetes Schiff in einem tadellosen, gepflegten Zustand. Aus vorwiegend familiären Gründen haben wir uns für ein grösseres Boot entschieden, welches hier in Cherbourg gebaut wird. Der Rumpf ist fertig und da wir vor Ort sind können wir den Bau gut verfolgen und ggf. Wünsche, resp. Änderungen möglichst rechtzeitig angehen.

Weiterlesen
  4809 Aufrufe
Sep.
16

Ankunft in Cherbourg - 4.September 2016

Es ist unsere bisher längste Fahrt. Nach 11 Tagen zwei Stunden und 1495 sm (2768,7 km) segeln wir von Ponta Delgada (Sao Miguel, Azoren) nach Cherbourg (Normandie, Frankreich).


Da die meisten unserer Freunde anderen Freizeitbeschäftigungen als segeln nach gehen versuche ich zu beschreiben, wie dann so eine Vorbereitung und Langfahrt aussehen kann.

Weiterlesen
  5426 Aufrufe
Aug.
23

Ponta Delgada, Sao Miguel, Azoren

Wir sind auf den Azoren angekommen. Diese sind bereits seit dem 14. Jahrhundert auf verschiedenen Seekarten verzeichnet. Entdecker waren die Portugiesen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs. 1976 wurden die Azoren als autonome Region von Portugal anerkannt.


Sao Miguel ist die grösster der Azoreninseln und Ponta Delgada der Hauptort. Die Insel liegt im Südosten der Azoren. Sie ist ca. 65 km lang und 16 km breit. Die Gesamtbevölkerung beträgt gerade mal 137`856 Einwohner. Die Insel ist sehr fruchtbar, sehr grün, d.h. es gibt entsprechend viele Niederschläge.

Weiterlesen
  6367 Aufrufe
Aug.
14

Von den Kanaren zu den Azoren (5. - 10.08.2016)

Von einem nochmaligen Abstecher zu Tochter und Familie (nur Helen) zurück auf Las Palmas bereiten wir uns auf unsere Abreise auf die Azoren vor. Es ist die bisher längste Segelfahrt an einem Stück für uns, ca. 790 sm (direkter Weg). D.h. wir sind zwischen 5-7 Tagen unterwegs, je nach Windrichtung und -stärke.
Das Wetter wird täglich studiert, eingekauft, Segel, Mast, Wanten… kontrolliert. Am 5. August sieht es für einige Tage günstig aus und wir lassen die Leinen los.


An der Nordostspitze von Gran Canaria angelangt trimmen wir die Segel. Das Grosssegel wird mit einem Reff belegt, dazu setzen wir die Genua. Die Winde kommen, wie üblich südlich vom Azorenhoch aus nord-nordöstlicher Richtung, d.h wir segeln 60-80 ° am Wind. Dank unseren Ballasttanks können wir Wasser auf den luvseitigen Bug umpumpen. Das erlaubt uns ein Segeln mit weniger Krängung, was deutlich angenehmer ist. Schon bald legt der Wind zu (5-6 Bf). Wir setzen ein weiteres Reff und den Kutter. Trotzdem rauschen wir mit 7-8 Knoten durch das Wasser, mit unterschiedlicher Wellenhöhe und -richtung. Kurz vor Ponta Delgada auf der Insel São Miguel – verlässt uns der Wind und wir motoren die letzten 7 sm. Eine gute, rasche Segelfahrt neigt sich dem Ende zu. Wir sind auf den Azoren, zu Portugal gehörend, angekommen.

Weiterlesen
  5231 Aufrufe
Juli
25

Zurück nach Gran Canaria


Immer mal wieder eine Programmänderung. Ursprünglich wollten wir nach dem Antifouling erneuern und Motorservice über Madeira und Azoren nach Cherbourg segeln. Diesen Plan verschoben wir um paar Wochen. Helen ist zur Zeit in Lüneburg bei Anne und den Enkelmädchen. Die KITA hat Ferien und Anne bekam keine Ferien. So ist Helen eingesprungen, d.h., eingeflogen.
In Las Palmas der Gran Canaria ist eine gute Freundin von uns. So segelten wir vorher von Santa Cruz nach Las Palmas.


Am Sonntag 10. Juli um 8 legten wir in Santa Cruz ab. Ein wenig verschlafen half uns Thomas beim Ablegen. Bei Sonnenschein und wenig Süd-Wind setzten wir alle Segel. Vom Wetterbericht wussten wir, dass wir weiter draussen mit etwa 22kn (5-6 Bf) aus Norden rechnen mussten. Wie es auf den Kanarischen Inseln so ist, weiter draussen wurde der Wind immer schwächer, der Motor half uns beim weiter kommen. Auf dem Wasser sahen wir, dass der Wind weiter vorne zu nimmt. Diesmal wirklich aus Nord, aber mit bis zu 30kn (7 Bf). In das Grosssegel musste schnell das 2. Reff hinein. Zusammen mit der Fock und knapp halbem Wind rauschten wir über die Wellen. Auf halber Strecke wurde es ruhiger, nördlich von Gran Canaria wurde der Wind sehr schwach um dann an der Nordostecke wieder stärker zu werden.

Weiterlesen
  5036 Aufrufe
Juli
24

Auf dem 'Hochsitz'


Unser Unterwasser benötigte einen neuen Anstrich. Boote werden am Rumpf - der Teil der im Wasser ist - mit einer speziellen Farbe angestrichen, mit Antifouling. Diese Farbe verhindert das schnelle Ansetzen vom Muscheln und Algen. Für Sportboote mit Kunststoffrumpf wird Farbe mit Kupferzusatz verwendet. Auf einem Aluschiff darf solche Farbe nicht verwendet werden. Im Salzwasser entsteht zwischen Kupfer und Alu eine Elektrolyse, welche das Aluminium abbaut. Der Bootsrumpf wird schwächer und mit den Jahren kann es Löcher geben. Auch wenn es zwischen dem blanken Alurumpf und dem Antifouling zuerst eine Grundierung aufgetragen wird, damit das Antifouling überhaupt hält, ist das Risiko mit Kupfer viel zu gross. Leider hält das kupferfreie Antifouling nicht so gut und ist auch nicht so effizient. Dafür hat ein Alurumpf viele andere Vorteile gegenüber einem aus Kunststoff.


Wenn das Schiffli schon aus dem Wasser war, wechselten wir das äussere Lager der Propellerwelle. Dazu brauchten wir einen Mechaniker für Bootsmotoren und Antriebe. Der machte auch einen Motorservice. Alle Filter, Motoren- und Getriebeöl und der Impeller (von der Kühlwasserpumpe) wurden gewechselt.

Weiterlesen
  5831 Aufrufe
Juli
03

Wir verkaufen unsere Dada Tux

Das Boot ist verkauft. Wir wünschen dem neuen Besitzer viele schöne Törns.

Seit einem Jahr leben wir auf dem Schiff und werden es weiterhin tun.

Leider hat die Dada Tux zu knapp Platz für 4 Erwachsene und 2 Kinder. Als wir vor 5 Jahren das Boot kauften, war die Familie noch nicht so gross. Da wir weiterhin Besuch möchten, lassen wir ein neues Schiff bauen und verkaufen deshalb unsere Dada Tux.

Weiterlesen
  6517 Aufrufe
Juli
03

Leiterlispiel (1. Juli 2016)


Wir kehren Ende Juni aus unserem „Landurlaub“ in Deutschland und der Schweiz nach Santa Cruz de Tenerife zurück. Die Dada Tux erwartet uns etwas schmutzig, jedoch unversehrt in der Marina. Seit fünf Jahren gehört sie zu uns, seit einem Jahr ist sie unser Zuhause und es ist auch für mich so eine Art wie „heimkommen“, etwas das ich mir vor kurzem gar nicht vorstellen konnte. Die Temperaturen sind sommerlich warm (gut 30°). Die Flammenbäume (flamboyants) stehen in voller Blüte und tragen zu recht diesen Namen.

Und nun zum Leiterlispiel.

Den meisten ist dieses Spiel aus der Kindheit bekannt; eine Tafel mit einem hübschen Bild und vielen Nummern, dazu gibt es immer wieder Leitern zu sehen. Kommt man/frau auf eine Ziffer mit einer Leiter, kann entweder die Leiter hoch, zu einer höheren Nummer oder die Leiter hinunter zu einer tieferen Nummer gegangen werden. In einem Wort wir kommen vorwärts oder gehen zurück.

Weiterlesen
  5145 Aufrufe
Mai
26

La Palma (Mai 2016)

La Palma ist unsere fünfte besuchte Insel auf den Kanaren. Sie ist die nordwestlichst gelegene Insel und wird auch die Hübsche oder die Grüne genannt.
Von Santa Cruz de Tenerife nach Tazacorte de la La Palma sind es über die Nordroute ca 140 sm. Die Windprognose verspricht im Norden der beiden Inseln etwas konstanteren Wind als zwischen dem Westen der Insel La Gomera und La Palma ostseitig hindurch um vom Süden her unserem Zielhafen an zu laufen. Also entscheiden wir uns für die leicht längere Variante.


Wir rechnen mit etwa 24 Stunden Fahrt und lassen gegen Mittag „Leinen los“ um bei Tageslicht an zu kommen. Zuerst in nördlicher Richtung geht es gegen Wind, Wellen und vermutlich auch Strom und wir kommen nur langsam und mit einem tüchtigen „Geschaukel“ voran. Nach acht Wochen in Santa Cruz de Tenerife müssen wir uns zuerst wieder an die anderen Bedingungen gewöhnen.

Gegen 80 sm können wir jedoch mit guten Winden gegen Westen segeln. Dass uns dabei Delphine begleiten ist umso schöner. Bei der Nordwestecke von La Palma nimmt der Wind stark zu, es zerreisst uns die erste Reffleine (die hintere Refföse ist etwas zu scharf. Hansueli hat schon einmal versucht dies mit einer Feile anzugehen) und wir setzen Reff zwei ins Grosssegel. Kaum gesetzt stellt der Wind im wahrsten Sinne des Wortes wie bei einem Schalter ab, das Meer ist glatt und wir können nicht mehr segeln.

Was wir bisher in den Büchern und von SeglerInnen in diesen Gebieten gelesen, resp. gesagt bekamen, erfahren wir nun direkt. Es gibt extrem starke und rasche Schwankungen der Windstärke und –richtung auf den kanarischen Inseln, was das Segeln zwar heraus fordernd macht, jedoch als Segelrevier nicht besonders angenehm und attraktiv ist. Im Yachthafen Tazacorte stellen wir fest, dass unsere Positionslampe links, d.h. das rote LED-Licht vorne am Bug, hat den Geist aufgegeben. Es liegt vermutlich am Kabel und nicht an der Lampe. So gibt es wieder etwas Arbeit im Beschaffen des nötigen Materials. Leider bleiben solche Aufgaben grösstenteils an Hansueli hängen.

Weiterlesen
  5548 Aufrufe
Mai
26

La Palma (Mai 2016)

La Palma ist unsere fünfte besuchte Insel auf den Kanaren. Sie ist die nordwestlichst gelegene Insel und wird auch die Hübsche oder die Grüne genannt.
Von Santa Cruz de Tenerife nach Tazacorte de la La Palma sind es über die Nordroute ca 140 sm. Die Windprognose verspricht im Norden der beiden Inseln etwas konstanteren Wind als zwischen dem Westen der Insel La Gomera und La Palma ostseitig hindurch um vom Süden her unserem Zielhafen an zu laufen. Also entscheiden wir uns für die leicht längere Variante.


Wir rechnen mit etwa 24 Stunden Fahrt und lassen gegen Mittag „Leinen los“ um bei Tageslicht an zu kommen. Zuerst in nördlicher Richtung geht es gegen Wind, Wellen und vermutlich auch Strom und wir kommen nur langsam und mit einem tüchtigen „Geschaukel“ voran. Nach acht Wochen in Santa Cruz de Tenerife müssen wir uns zuerst wieder an die anderen Bedingungen gewöhnen.

Gegen 80 sm können wir jedoch mit guten Winden gegen Westen segeln. Dass uns dabei Delphine begleiten ist umso schöner. Bei der Nordwestecke von La Palma nimmt der Wind stark zu, es zerreisst uns die erste Reffleine (die hintere Refföse ist etwas zu scharf. Hansueli hat schon einmal versucht dies mit einer Feile anzugehen) und wir setzen Reff zwei ins Grosssegel. Kaum gesetzt stellt der Wind im wahrsten Sinne des Wortes wie bei einem Schalter ab, das Meer ist glatt und wir können nicht mehr segeln.

Was wir bisher in den Büchern und von SeglerInnen in diesen Gebieten gelesen, resp. gesagt bekamen, erfahren wir nun direkt. Es gibt extrem starke und rasche Schwankungen der Windstärke und –richtung auf den kanarischen Inseln, was das Segeln zwar heraus fordernd macht, jedoch als Segelrevier nicht besonders angenehm und attraktiv ist. Im Yachthafen Tazacorte stellen wir fest, dass unsere Positionslampe links, d.h. das rote LED-Licht vorne am Bug, hat den Geist aufgegeben. Es liegt vermutlich am Kabel und nicht an der Lampe. So gibt es wieder etwas Arbeit im Beschaffen des nötigen Materials. Leider bleiben solche Aufgaben grösstenteils an Hansueli hängen.

Weiterlesen
  4165 Aufrufe
Mai
24

Traurig


Hermi, er schenkte mir die Dada Tuc zum Geburi, ist nicht mehr.

Sein gutes Herz hörte bei einem Kurzaufenthalt in München auf zu schlagen. Dies ist sehr sehr traurig.

Weiterlesen
  4805 Aufrufe
Apr.
23

Kultur in Santa Cruz de Tenerife

Die Stadt lässt uns aus unterschiedlichen Gründen noch nicht los. Der Wind weht noch immer aus der falschen Richtung oder überhaupt nicht, dann ist das kulturelle Angebot und die Stadt selbst attraktiv, so dass wir gerne eine „Ausrede“ haben noch einige Tage hier zu verweilen.

#naturajazz 2016


#natura
jazz 2016 heisst eine Veranstaltungsreihe im Museo de la Naturaleza y el Hombre. Jeweils am Donnerstag Abend spielt eine andere Jazzband, dazu werden Naturfotos von einer oder einem Fotografen/in gezeigt. Der Eintritt ist frei. In einem Museumshof ist die Bar, im anderen findet das Konzert statt.
Letzten Donnerstag spielte die lokale Band Caira [Carlos Costa (Kontrabass); Yossi Itskovich (Posaune); Sergio García (Sax); Javier Rodríguez (Perkussion, Vibrafon); Sissi del Castillo (Perkussion)]. Im ersten Teil wurden sehr schöne Landschaftsbilder von Raico Rosenberg projiziert. Danach Tierbilder von Vicente Cubas Bethencour. Seine Bilder fand ich nicht so spannend. Beide Fotografen sind auf Teneriffa geboren.

Die meisten Musikstücke stammen vom Bandleader  Carlos Costa. Einen Zusammenhang zwischen  der Musik und den Bilder konnte ich nicht finden. Ist auch egal, es war ein schöner Abend.

Weiterlesen
  4871 Aufrufe
Apr.
20

Teneriffa (ab 18. März 2016)

Wir fahren Susanne auf den Flughafen, geben unser Mietauto zurück. Nach unserem aktuellen „Zuhause“ bringt uns der Guagua, so heissen hier die öffentlichen Busse.


Die von Susanne mit gebrachte Induktionskochplatte leistet uns in den Häfen gute Dienste. Wir sparen Gas. Es ist manchmal gar nicht so einfach Gasflaschen auffüllen zu lassen und/oder überhaupt zu finden; es gibt nicht immer das „richtige“ Gas, dann ebenfalls nicht immer die richtigen Anschlüsse (obwohl wir einige an Bord haben). Dazu sind die Bestimmungen von Land zu Land unterschiedlich und nicht immer „logisch“. Unsere Expressomaschine ist ebenfalls induktionskompatibel, das Ventil ist jedoch nicht mehr dicht. Auf der Suche nach einer Neuen finden wir eine ausgestattet mit allem von uns gewünschtem. Auf dem Schiff werden wir jedoch eines anderen belehrt und so sind wir innert Tagen stolze BesitzerInnen der dritten Expressomaschine. (Unsere Induktionsplatte will sie nicht, der Ausguss ist schlecht. Beim Einschenken läuft der meiste Kaffee dem Krug entlang. Die Verpackung liess ich im Laden. Ohne Verpackung gabs keine Rücknahme  [Hansueli])

Weiterlesen
  5373 Aufrufe
März
25

Teneriffa (Teil 1)

Knapp 60 sm sind es über die „Nordwestroute“ von Las Palmas de Gran Canaria nach Santa Cruz de Tenerife. Der Abschied von einigen lieb gewonnenen SeglerInnen ist gar nicht so einfach und ich verstehe, dass ab und zu einer/eine „hängen bleibt“.

In einer Rauschefahrt mit bis zu 9,7 kn und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8 kn legen wir die Strecke, inklusive ab- und anlegen, in nicht ganz 9 Stunden zurück. Delphine begleiten uns lange und beim beobachten vergessen wir sogar etwas die rauhe See. Ausser einem anderen Segelboot, welches uns ca. die Hälfte der Strecke begleitet, begegnen wir erst kurz vor Santa Cruz zwei Frachtern, einer Fähre und einem in die Gegenrichtung fahrenden Segeler.


Der Empfang in der Marina ist freundlich, das Büro ist natürlich Sonntagnachmittag geschlossen und so gehen wir am nächsten Morgen mit all den erforderlichen Dokumenten ins Hafenbüro.

Im Gegensatz zur Marina in Las Palmas de Gran Canaria liegen hier erstaunlich wenig Boote. Es scheint der Platz der Franzosen zu sein, es gibt natürlich auch einige deutsche Boote und wir treffen auch Schiffe mit Flaggen aus Argentinien, Chile, der Karibik an. Wie schon beinahe gewohnt wechseln wir die Sprachen deutsch, spanisch, englisch, französisch manchmal fast bei jedem Satz. Manchmal habe ich Mühe auf der Suche nach einem deutschen Wort und oft fehlen in einer anderen Sprache die spezifischen Segelbegriffe. Also, nicht nur die Führung des Schiffes, sondern auch die Sprache ist eine Herausforderung.

Weiterlesen
  5571 Aufrufe
Feb.
29

Gran Canaria, „Winterwetter“, Drag Queen, Landesinnere und weiteres mehr


Seit zwei Tagen regnet es immer wieder leicht und die Temperaturen sinken, so dass wir Socken anziehen und eine Windjacke. Der Winter ist auf den Kanaren angekommen.
Ein wunderschöner Botanischer Garten befindet sich ca. 7 km von Las Palmas entfernt. Der Guagua (Bus) bringt uns dorthin. Die Vielfalt der kanarischen Pflanzenwelt ist eindrücklich. Der Garten ist in einem Schluchtbett angelegt, so dass auf unterschiedlichen Klimazonen die typische Vegetation gezeigt werden kann. Wir wandern bergauf und bergab an Pinien, Zedern, Drachenbäumen, Margaritenbüschen, „Papageienblumen“, Kakteen, Lorbeerbäumen, Blütenkerzen, Wasserfällen und vielen mehr vorbei.


Anderntags fahren wir mit dem Auto rund um die Insel. Die Südostküste ist sehr karg und trocken. Der Süden ist sehr touristisch, Wanderdünen, Sandstrände und warmes Wetter empfangen uns. An der Westküste geht es Richtung Norden. Schmale „Passstrassen“ führen über Felsmassive.


Einen weiteren lohnenswerten Ausflug unternehmen wir ins Zentrum der Insel. Die Berge sind wie aus Hagel, Blitz und Donner geformt und zeigen eine Vielfalt von Farbnuancen, einerseits vom Fels  selbst; andererseits vom „Bewuchs“. Dieser schimmert unterschiedlich in weisslichen, gelblichen und liafarbenen Tönen.

Zwei Wochen früher wäre dieser Ausflug eine reine Mandelblütenfahrt mit dem Mandelblütenfest (das grösste ländliche Fest auf Gran Canaria mit einer Dauer von zwei Wochen) gewesen, jetzt treffen wir noch vereinzelt auf fast verblühte Mandelbäume. Tejeda ist das Zentrum der Mandelverarbeitung. Selbstverständlich kaufen auch wir ofenfrische Mandelkekse und einen Marzipankuchen. Vom Cruz de Tejeda sehen wir auf unsere nächste Insel Teneriffa hinüber. Wanderwege laden ein um die Gegend zu Fuss zu entdecken.

Artenara ist das höchstgelegene Dorf auf 1270 m und ist wie die meisten umliegenden Dörfer in den Fels gebaut. Hier sind Höhlenhäuser zu besichtigen und ein Höhlenmuseum gibt sehr anschaulich einen Einblick.

Weiterlesen
  6371 Aufrufe
Feb.
13

Gran Canaria ruft (ab 1.02.2016)

Es ist Zeit zum weiter reisen auch wenn es nicht der Nordwind (wie im Film Chocolat) sondern eher der Ostwind weht.


Mittlerweile finde ich es nicht mehr aussergewöhnlich gegen Abend die Leinen los zu lassen und in die Nacht hinein zu segeln, damit wir anderntags bei Tageslicht ankommen. Dies hätte ich vor einem Jahr noch kaum für möglich gehalten. Kurz vor 18.00 Uhr verabschieden wir uns von unseren Bekannten aus Gran Tarajal, rufen ein letztes Mail die Wetterdaten ab und los geht`s. Der Wind hat deutlich abgeschwächt und die erste Zeit sind wir froh um den Motor. Dann jedoch um die Ablösung der Nachtwache, welche wir ab 20.00 Uhr im drei Stunden Rhythmus machen, frischt es auf. Wir setzen Segel und zuerst mit 6 kn, später über 7 segeln wir dahin. Bei der nächsten Wachablösung reffen wir, da der Wind etwas zunimmt und wir laut Berechnungen „zu früh“, d.h. noch bei Dunkelheit in Las Palmas ankommen würden. Die Lichter dieser Insel sind von weit her zu sehen. Der rege Schiffsverkehr, Frachter, Fischer, Tanker, Kreuzfahrtschiffe macht mir etwas zu schaffen. Zwei Mal starte ich zusätzlich den Motor, funke einen Frachter an mit der Frage ob er uns sieht und welcher Kurs er denn zu nehmen gedenke – keine Antwort. Ein grosses Fischerboot steuert geradewegs auf uns zu ohne irgendwelche Anstalten für ein Ausweichen zu machen. Kurz vor 08.00 am 2.2.2016 fahren wir durch die Hafeneinfahrt. Wir werden von zwei Hafenmitarbeiter in einem Dinghi in Empfang genommen und zu unserem Platz dirigiert. Hier liegen wir sicher und gut vertäut die nächsten ca. 4 Wochen.

Weiterlesen
  5143 Aufrufe
Jan.
30

Fuerteventura dritter Teil (19.01 bis Ende Januar 2016)

Nach etlichen Bedenken meinerseits auf dieser trockenen und erst unscheinbaren, uninteressanten Insel bis ca. Ende Januar zu bleiben habe ich die Schönheiten, die Ruhe und das aussergewöhnliche Licht kennen und geniessen lernen können.


Das gemietete Auto ist zurück gebracht und nach 7 Tagen ist vorerst wieder „Haushalt“ angesagt. Die Dada Tux wird innen und aussen gereinigt, Einkäufe getätigt. Unser aktueller Bootsnachbar ist Frank, ein Ire, schätzungsweise etwa in unserem Alter. Wir laden ihn ein zu einem kleinen Mittagessen. Er ist seit ca. 5 Jahren alleine auf einem 9 Meter und 40 Jahre alten Segelboot auf den kanarischen Inseln während den Wintermonaten unterwegs. Im Sommer geht er nach Irland. Als Therapie, wie er es nennt, fährt er täglich 2-3 h mit einem Rennvelo auf der Insel umher und macht am Nachmittag eine ausgiebige Siesta.

Er segle nur noch tagsüber und bleibe lange an einem Ort. Wir melden uns beim Hafenmeister, welcher bei unserer Ankunft in den Ferien war, nochmals an. Da wir bei der Ankunft von ca 2 Wochen Aufenthalt in Gran Tarajal sprechen, wird ein neues „Gesuch“ gestellt, nach Las Palmas gesandt und wir müssen zuerst die 14 Tage bezahlen und bei unserer Abreise den Rest und können nicht alles am Schluss bezahlen. Auch hier scheint die Bürokratie ihre eigenen Wege zu gehen. Wegen einer PC Panne des Hafens können wir nun doch alles bei der Abreise bezahlen.

Weiterlesen
  5535 Aufrufe
Jan.
19

7 Tage lang per Auto Fuerteventura erkunden (Teil zwei)

Richtung Norden


Am Montag 11.1.2016, ist es so weit. Wir fahren mit dem Bus nach Las Playitas und holen unser über das Internet bestellte Auto ab. Von hier fahren wir an der Ostküste vorerst einmal nordwärts. Der „Faro de la Entallada“ ist unser erstes Ziel. Ein bis vor kurzem bewohnter, einfacher, gut erhaltener und optimal in die Landschaft eingebetteter Leuchtturm erwartet uns. Das Panorama über ein grosses Gebiet der östlichen Fuerteventuraseite ist grandios.

Weiter geht es der Küste entlang nordwärts zum „Centro de Interpretation Poblado de la Atalayita“, ein archäologischer Ort einer ehemals bewohnten Siedlung. Das Museum ist bis auf weiteres geschlossen und wir machen einen Rundgang durch den Rest der erhaltenen Siedlung und stellen uns das harte Leben vor, welches dieses „Mal pais“ von den Einwohnern abverlangte.

Weiterlesen
  5930 Aufrufe
Jan.
19

Stein- Sand- Halbwüste und Me(eh)r (Januar 2016) Teil 1

Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken zu Fuerteventura

Allgemeine Bemerkung


Wir gehen unser zweites Halbjahr Langfahrtsegeln ganz gemütlich an und „überwintern“, vermutlich bis fast bis in den Herbst hinein, auf den sieben kanarischen Inseln. Das heisst, wir segeln von einer Insel zu nächsten mit einer relativ kurzen Distanz und sind dann für einige Wochen wieder auf dem Land unterwegs. Ein rechter Unterschied zu unserem Start wo wir im Sommer bei kühlen und nassem und windigem Wetter ein anderes Tempo vorlegten.


Was nach dem Überwintern kommt sind vorerst Pläne in unseren Köpfen ob es sich realisieren lässt wird sich weisen.
Wir treffen hier eine englische Familie. Sie sind seit 10 Jahren unterwegs und wollten um die Welt und sind bis jetzt bis auf Fuerteventura gekommen. Andere wollten ebenfalls um die Welt segeln, entschieden sich jedoch „nur“ tagsüber unterwegs zu sein und kehren immer wieder an die selben Orte zurück. So auf dem Schiff zu leben ist ein dauernd sich verändernder Prozess, abhängig von vielen bekannten und unbekannten Faktoren.

Weiterlesen
  5108 Aufrufe
Wir benutzen Cookies
Unsere Seite verwendet Cookies. Wie wir sie verwenden kannst du in unserer Datenschutzerklärung nachlesen. Mit dem Ablehnen der Cookies funktioniert unsere Webseite eventuell nicht vollumfänglich.